Von einem Tag auf den anderen hat sich für viele Salzburger alles geändert – vor allem die finanzielle Situation. Kleine Betriebe, Angestellte und Selbstständige kämpfen mit massiven wirtschaftlichen Einbußen und müssen trotzdem weiterhin ihre Mieten bezahlen. Für die Mieter von städtischen Geschäftslokalen, die von den behördlichen Schließungen betroffen sind, will die Stadt Salzburg nun den Mietzins senken. „Wir wollen den Betroffenen so gut es geht unter die Arme greifen, um den finanziellen Schaden ein wenig zu mindern“, erklärt Stadträtin Anja Hagenauer (SPÖ), deren Vorschlag von den anderen Regierungsmitgliedern der Stadt unterstützt wird.
Die Bürgerliste will einen Schritt weiter gehen und mit einer Mietzinsreduktion auch Mietern städtischer Wohnungen helfen, die ihren Arbeitsplatz verloren haben oder von Lohnaussetzungen betroffen sind. Immerhin verfügt die Stadt über rund 1600 Wohnungen. Gemeinderätin Anna Schiester (Bürgerliste) appelliert auch an Wohnbaugenossenschaften und private Vermieter, sich ebenfalls solidarisch zu zeigen und den Menschen in dieser Krise entgegenzukommen.
Wenn es uns gelingt, auch den Wohnungsmietern entgegenzukommen, dann wäre das ein weiterer, großer Schritt.
Anna Schiester, Bürgerliste-Gemeinderätin
Einstweiliger Stopp von Delogierungen gefordert
Die KPÖ Plus fordert zudem den Stopp von Delogierungen. „Wohnen ist ein Grundbedürfnis. In dieser Krisenzeit sollte niemand auf der Straße landen“, betont Gemeinderat Kay-Michael Dankl. In Oberösterreich und Wien werden gerichtlich angeordnete Delogierungen derzeit nicht mehr exekutiert. Allein von den Gemeinnützigen Wohnbauträgern werden jährlich 1000 Räumungsklagen im Bundesland Salzburg eingebracht. In rund 60 Fällen verlieren die Menschen ihre Wohnung.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.