Coronavirus in OÖ:

38 Sänger und Obmann bei Vereinsausflug infiziert

Oberösterreich
23.03.2020 06:00

Die Mitglieder des Gesangsverein aus St. Georgen an der Gusen lassen in den Bezirken Perg und Urfahr Zahl der Infizierten mit dem Coronavirus hoch schnellen. 38 Sänger und auch der Obmann haben sich angesteckt. Land schnürt Maßnahmenpakt für acht Gemeinden.

Oberösterreich liegt mit 637 Coronavirus-Fällen (Stand: 22. März, 17 Uhr)  knapp hinter Tirol. Im Mühlviertel hat sich nach einem Ausflug ein Großteil eines Vereins mit dem Virus infiziert.

Obmann in Quarantäne
„Ich bin selbst infiziert, hatte aber keine Symptome, war nur zwei Tage zuhause, weil ich ein bisserl müd’ war und leichten Durchfall hatte. Ich wäre nie drauf gekommen, dass ich infiziert bin“, berichtet Albert Bergsmann, Obmann der Sing-Aktiv-Gemeinschaft aus St. Georgen an der Gusen. Erst jetzt erfuhr er, dass eine Kollegin Corona-positiv ist, ließ sich sofort auch testen, ist seither mit Frau und Kindern in häuslicher Quarantäne.

(Bild: dpa-Zentralbild/Robert Michael)

Wichtig: 
Das Chorwochenende im Landesjugendheim Losenstein hat, nicht, wie irrtümlich berichtet, vor zehn, sondern vor sechzehn Tagen stattgefunden, von 6. bis 7. März! Bergsmann: “Die Choraktivität hat zu einem Zeitpunkt stattgefunden, an dem es noch kein behördliches Ausgehverbot und Versammlungsverbot gegeben hat!“

38 der 44 Sänger sind infiziert
Nachsatz: „Wie schnell eine Verbreitung des Virus erfolgen kann, zeigt unser Fall, wobei dies leider am Chorwochenendes noch nicht absehbar war.“ 38 der 44 Sänger sind infiziert.

(Bild: APA/JAKOB GRUBER)

Mehr Polizeikontrollen
Verstärkte Kontrollen durch die Polizei, Lautsprecherdurchsagen mit Infos an die Bevölkerung und Ausgabe von Schutzmasken zum Schutz besonderer Risikogruppen wie Hausärzte und Pflegepersonal in Heimen als verschärfte Maßnahmen in den Gemeinden St. Georgen an der Gusen, Luftenberg, Katsdorf, Ried in der Riedmark, Mauthausen und Langenstein (alle Bezirk Perg) sowie Alberndorf und Altenberg (Bezirk Urfahr-Umgebung).

Eine Spitalsangestellte in der Lombardei (Bild: AFP)
Eine Spitalsangestellte in der Lombardei

Oberösterreich ist nach Tirol (644) am zweitstärksten betroffen. Die restlichen Bundesländer: Niederösterreich (446), Salzburg (269), Steiermark (423), Vorarlberg (263), Wien (403), Burgenland (63) und Kärnten (105). Bezirks Gesamtübersicht in OÖ (Stand laut Land OÖ, 22. März, 17 Uhr):

  • Linz 88
  • Steyr 10
  • Wels 22
  • Braunau 13
  • Eferding 7
  • Freistadt 33
  • Gmunden 18
  • Grieskirchen 12
  • Kirchdorf 16
  • Linz-Land 61
  • Perg 91
  • Ried 14
  • Rohrbach 54
  • Schärding 17
  • Steyr-Land 29
  • Urfahr-Umgebung 88
  • Vöcklabruck 34
  • Wels-Land 30

Christoph Gantner, Kronen Zeitung

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