Ein Vertreter der Linzer Allgemeinmediziner schlägt Alarm: „Es fehlt an Schutzausrüstung, wir werden nicht eingebunden und Infos gibt’s derzeit nur auf Eigeninitiative.“
„Wir wollen arbeiten, wir können arbeiten. Aber dazu brauchen wir im Interesse unserer Patienten dringend mehr Unterstützung“, ist Dieter Mojzischek, Vertreter der Linzer Allgemeinmediziner, besorgt über die aktuelle Corona-Situation. Schutzausrüstungen wie Masken, Brillen und Anzüge seien Mangelware.
„Hängen in der Luft“
“Wir hängen versorgungstechnisch in der Luft, bekommen auch keine Infos zum aktuellen Stand. Kollegen, die an vorderster Stelle arbeiten, werden nicht in Organisationsprozesse eingebunden. Es gibt keine Kommunikation mit den Behörden, es gibt dort auch keinen Ansprechpartner für uns", so der Allgemeinmediziner.
Wir hängen versorgungstechnisch in der Luft
Dieter Mojzischek,
Sorge um ältere Kollegen
Auch die sowieso schwierige Personalsituation der Hausärzte könnte laut ihm künftig noch zu Problemen führen: „Ältere Kollegen in den Kassenordinationen und beim Ärztenotdienst gehören selbst zur Risikogruppe“, ist Mojzischek besorgt.
„Hört uns bitte an, sprecht mit uns“
„Wir Allgemeinmediziner werden noch eine große Rolle bei der Entlastung der Krankenhäuser spielen, deshalb braucht es Schutz.“ Der Arzt appelliert an die Verantwortlichen: „Hört uns bitte an, sprecht mit uns.“
Schutzmasken bestellt
LH Thomas Stelzer hat Ende der Woche über eine Million Schutzmasken in Auftrag gegeben. Diese werden so bald wie möglich flächendeckend an Pfleger und Ärzte ausgegeben. “Die Menschen in diesen Bereichen leisten Unvorstellbares und müssen besonders geschützt werden", so Stelzer.
Lisa Stockhammer, Kronen Zeitung
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.