Mit Beginn der Maßnahmen der Bundesregierung gegen die Ausbreitung des Corona-Virus arbeitet seit einer Woche ein Großteil derer, die üblicherweise im Büro Ihrer Beschäftigung nachgehen, im Home-Office. Mit den Änderungen des Alltags ändert sich auch das Nutzungsverhalten der Mobilfunkkunden gravierend, wie Zahlen des Forum Mobilkommunikation (FMK), dem Interessensverband der heimischen Mobilfunkanbieter, zeigen.
Während so gut wie jedes Unternehmen über einen Festnetzanschluss verfügt, findet sich nur noch in knapp 46 Prozent aller Haushalte ein Festnetz-Telefon. Das führt dazu, dass sich die Anzahl der mobil telefonierten Sprachminuten schlagartig nahezu verdoppelt hat. Täglich wird nun gesamt rund 112,18 Millionen Minuten in den österreichischen Mobilfunknetzen telefoniert, was einer Steigerung gegenüber dem bisherigen Durchschnitt von 81 Prozent entspricht.
Neue Spitzenzeiten
Aber auch die Verteilungskurve, also wann die meisten Telefonate gleichzeitig geführt werden, hat sich signifikant verändert. Während in der Zeit vor der Corona-Krise am häufigsten in den frühen Abendstunden rund um 18 Uhr mobil telefoniert wurde, verlagerte sich die Verteilungsspitze in den Vormittag rund um 10 Uhr. Dies ist auch damit zu erklären, dass Mobilfunk nun die in Unternehmen meist genutzten Festnetzanschlüsse ersetzt.
30 Prozent mehr Daten
Auch das mobile Datenvolumen ist laut FMK deutlich - wenn auch nicht so stark - gestiegen. Durchschnittlich werden nun von Österreichs Mobilfunknetzen rund 8,71 Millionen Gigabyte Daten täglich übertragen. Das entspricht einem Zuwachs von 29,6 Prozent. Anders als beim Telefonieren hat sich die Verteilungskurve kaum verschoben. So wie noch vor der Krise, verzeichnen die Betreiber den stärksten Datentraffic in den Abendstunden zwischen 19 und 21 Uhr.
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