Autoleere Straßen

Corona-Pandemie lässt Mutter Natur jetzt aufatmen

Österreich
24.03.2020 06:01

Kaum Kondensstreifen am Himmel, wenige rauchende Schlote, autoleere Straßen - die Corona-Krise führt zur Gesundung der Natur!

Schon wenige Tage nach dem unabdingbaren Corona-Shutdown in Österreich verzeichnen die Experten von Greenpeace, Global 2000 und Verkehrsclub Österreich einen merklichen Rückgang der Emissionen. Und auch subjektiv spürt wohl jeder, was Umweltmediziner Hans Peter Hutter bestätigt: „Die Luft ist nicht zuletzt ohne Pkw-Feinstaub und andere Verschmutzungsquellen sauberer geworden.“

Autoverkehr massiv reduziert
„Das im Zuge des Flugverkehrs in Österreich getankte Kerosin hat im Vorjahr im Schnitt täglich rund 7500 Tonnen Kohlenstoffdioxid-Ausstoß verursacht. Eine Woche ohne Maschinen am Himmel vermeidet also mehr als 50.000 Tonnen CO2“, sagt VCÖ-Sprecher Christian Gratzer. Er ist auch davon überzeugt, dass sich die CO2-Emissionen durch den Individualverkehr schon jetzt drastisch verringert haben. „Vor der Corona-Krise haben in Österreich die Pendelfahrten von und zur Arbeit pro Werktag mehr als 11.000 Tonnen CO2 verursacht. Ein Teil davon fällt derzeit weg. Massiv reduziert hat sich auch der andere Autoreiseverkehr, sowohl die Kurzurlaube als auch die Wochenendausflüge fallen nämlich weg.“

(Bild: APA/BARBARA GINDL)

Weltweit gehen die CO2-Emissionen zurück
Ähnlich positive Umweltauswirkungen registriert - bei aller Virus-Dramatik - auch Johannes Wahlmüller von Global 2000: „So schlimm die Corona-Herausforderung derzeit ist, für die Umwelt bedeutet sie eine Verschnaufpause. Internationale Schätzungen gehen davon aus, dass die CO2-Emissionen in China während der Krise um 25 Prozent und weltweit in dieser Zeit um zehn Prozent zurückgegangen sind.“

Greenpeace-Expertin Klara Schenk nennt als Beispiel New York. Dort sei der Ausstoß an tödlichem Kohlenstoffmonoxid durch den Pkw-Verkehr schon um die Hälfte gesunken. Wie wichtig diese Atempause ist, liegt auch daran, dass fast drei Viertel des weltweit erzeugten Stroms noch aus so schmutzigen Quellen wie Kohle, Gas und Öl gewonnen werden.

Video: Sauberes Wasser in Venedig

„Auch die Klimakrise lösen“
Wie der VCÖ ist sich Wahlmüller sicher, dass sich in Österreich die aktuellen Vorgaben der Regierung schon jetzt massiv auf die Gesundung von Mutter Natur auswirken. Der Öko-Aktivist sieht jedenfalls in der Krise auch die Chance, dass sich uns neue Perspektiven eröffnen: „Wir sehen, dass der gesellschaftliche Zusammenhalt in Krisenzeiten in Österreich sehr stark ist. Diese Einstellung benötigen wir langfristig, damit wir neben der Corona-Krise auch die Klimakrise lösen können.“ Felsenfest ist davon auch Greenpeace-Europa-Chef Alexander Egit überzeugt: „Die Heilkräfte der Natur machen auch Hoffnung auf eine bessere, sauberere Welt.“

Kronen Zeitung

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