Kurve „flacher“

Corona-Krise: Erste Hoffnungsschimmer in Italien

Ausland
24.03.2020 08:31

Entscheidende Tage für Italien: Experten des Zivilschutzes erwarten sich für diese Woche erste Signale, dass die Quarantänemaßnahmen im Land endlich Wirkung zeigen. Erste Hoffnungsschimmer gibt es bereits: Die Zahl der Infektionen erhöht sich zwar weiterhin - die Tendenz hat sich jedoch verlangsamt, die Kurve steigt weniger stark an.

Die Zahl der Coronavirus-Todesopfer und der Infizierten in Italien ist am Montag erneut angestiegen, allerdings langsamer als in den vergangenen Tagen. 602 Todesopfer mehr als am Vortag wurden am Montag gemeldet. Der Zuwachs ist niedriger als am Sonntag, als die Zahl der Todesopfer um 651 gestiegen war. Die Bilanz der Todesopfer überschritt somit die 6000er-Marke und stieg auf 6077.

(Bild: AP)

7432 Patienten genesen
Die Zahl der Infizierten kletterte von 46.638 auf 50.418, das sind 3780 mehr als am Sonntag, teilte der Zivilschutz in Rom am Montag mit. Auch die Zahl der neu angesteckten Personen wuchs etwas langsamer als in den vergangenen Tagen. 3204 Personen befinden sich auf der Intensivstation, das sind sechs Prozent aller Infizierten. 7432 Patienten sind inzwischen genesen. Italien ist das weltweit am stärksten von der Coronavirus-Epidemie betroffene Land.

Ein Gondoliere in Venedig - viel ist derzeit nicht zu tun. (Bild: AFP)
Ein Gondoliere in Venedig - viel ist derzeit nicht zu tun.

Sinkende Zahl neuer Infektionen in Bergamo
Dank der sich abzeichnenden Entspannung kehrt im Land die Hoffnung zurück. Besonders markant ist der Rückgang in den stark betroffenen Städten Bergamo und Brescia: Bereits am Sonntag hatten sich die Fallzahlen in diesen beiden Provinzen halbiert.

Warnung vor „allzu großem Optimismus“
Als positiv betrachten die Gesundheitsbehörden, dass die Zahlen in der Millionenmetropole Mailand am Montag zum zweiten Mal in Folge etwas weniger als am Tag zuvor gestiegen sind. „Das ist die Zeit, um uns noch mehr anzustrengen, um die Zahl der neuen Infektionen weiterhin einzugrenzen, wir sehen Licht am Ende des Tunnels“, sagte der lombardische Gesundheitsbeauftragte Giulio Gallera. Er warnte jedoch vor allzu großem Optimismus. „Es reicht nicht aus, zwei Tage eine Verlangsamung der Ansteckung zu sehen, um zu sagen, dass alles in Ordnung ist“, sagte Gallera.

Desinfektionsmaßnahmen in Rom (Bild: AFP)
Desinfektionsmaßnahmen in Rom

Nach der Lombardei sind nach wie vor die Emilia Romagna und Venetien die am stärksten betroffenen Regionen. In Kärntens Nachbarregion Friaul-Julisch Venetien starben bisher 54 Personen, die Zahl der Infizierten kletterte auf 771.

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