Texas-Vizegouverneur:

„Großeltern sind bereit, für Enkel zu sterben“

Ausland
24.03.2020 12:15

US-Präsident Donald Trump will die Corona-Krise und die damit verbundenen Einschränkungen schnell hinter sich lassen. Seinen republikanischen Parteifreund Dan Patrick aus Texas freut das - und er geht mit seinen Ansichten noch einen Schritt weiter: Alle müssten Opfer erbringen, Patrick ist sich sicher, dass viele Senioren ihr Leben riskieren würden, damit es Amerika besser geht.

Während Regierungen auf der ganzen Welt auf strikte Isolation von Infizierten und Ausgangssperren setzen, vertritt der texanische Vizegouverneur eine erschütternde These. Es könne nicht sein, dass die US-Wirtschaft der Corona-Krise zum Opfer falle, sagte Patrick in einem Fernsehinterview auf Fox News. Man müsse wenigstens diskutieren, ob nicht die älteren Bürger geopfert werden sollten. „Ich denke, es gibt da draußen viele Großeltern wie mich, ich habe sechs Enkel. Ich will nicht, dass das ganze Land geopfert wird“, so Patrick.

„Bereit, mein Leben zu geben“
Es habe ihn als älteren Bürger niemand gefragt, ob er sein Leben im Tausch gegen das Amerikas riskieren würde, das alle liebten - um es für seine Enkel zu erhalten. Er selbst sei bereit, sein Leben zu geben.

An dieser stelle hakte der Moderator nach und fragte, ob es für Patrick etwas gebe, das schlimmer wäre als der Tod durch das Coronavirus. Patricks Antwort darauf war kurz. „Ja“, sagte er.

(Bild: AP)

„Lasst uns an die Arbeit gehen“
„Meine Botschaft ist: Lasst uns an die Arbeit gehen, lasst uns wieder leben. Lasst uns klug sein, und wir, die wir über 70 Jahre alt sind, wir passen selbst auf uns auf. Aber opfert nicht das Land.“ Das größte Geschenk, das Großeltern ihren Enkeln machen könnten, sei das Erbe des Landes, so Patrick.

Trump: „Krise wird enden“
Trump hatte der amerikanischen Bevölkerung am Montagabend (Ortszeit) eine baldige Erholung von der Coronavirus-Krise in Aussicht gestellt. Und dies werde früher sein als erst in drei oder vier Monaten. Das normale Leben werde zurückkehren und die Wirtschaft werde sich erholen.

US-Präsident Donald Trump (Bild: AFP)
US-Präsident Donald Trump

„Heilung schlimmer als das Problem“
„Wir können nicht zulassen, dass die Heilung schlimmer ist als das Problem“, sagte Trump. Er räumte ein, die Lage werde sich zunächst wohl noch verschlechtern, betonte aber: „Wir versuchen, dafür zu sorgen, dass es weit weniger schlecht wird.“ Es handle sich um ein medizinisches Problem. „Wir werden nicht zulassen, dass es sich zu einem bleibenden finanziellen Problem entwickelt.“

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