Beichte auf Instagram

Greta Thunberg sicher, dass sie Coronavirus hatte

Ausland
24.03.2020 17:48

Klimaaktivistin Greta Thunberg hat in der Coronavirus-Krise immer wieder zur Einhaltung der teils drastischen Maßnahmen im Kampf gegen das Virus aufgerufen. Jetzt schilderte die 17-Jährige auf Instagram ihre eigene Situation: Die junge Schwedin war in den vergangenen zwei Wochen in Quarantäne, da sie vermutete, selbst das Virus zu haben, wie am Dienstag zu erfahren war. „Ich fühlte mich müde, hatte Schüttelfrost, Halsschmerzen und hustete.“ Einen Test gab es für sie jedoch nicht, da in Schweden nur bei dringenden medizinischen Fällen auf Covid-19 getestet werde.

„Deshalb empfehle ich persönlich, dass wir das machen, was die Experten sagen“, hatte Thunberg bereits beim Ausbruch der Coronavirus-Krise in Europa an die Menschen appelliert - und sich selbst auch an diese Empfehlung gehalten. Denn wie die 17-Jährige jetzt in einem Posting auf Instagram öffentlich machte, verbrachte sie die vergangenen zwei Wochen in häuslicher Quarantäne - in einer geborgten Wohnung weg von ihrer Mutter und ihrer Schwester.

Die Umweltaktivistin hatte sich nach einem Brüssel-Aufenthalt plötzlich schwach gefühlt. Auch ihr Vater, der mit ihr gemeinsam in Belgien war, zeigte Symptome der neuartigen Lungenkrankheit. „Vor etwa zehn Tagen begann ich einige Symptome zu spüren, genau zur gleichen Zeit wie mein Vater - der mit mir aus Brüssel zurückgereist war. Ich fühlte mich müde, hatte Schüttelfrost, Halsschmerzen und hustete,“ schilderte Thunberg ihren Zustand. Doch ob sie tatsächlich an dem Virus erkrankt ist, darüber gibt es keine Gewissheit.

Tests in Schweden nur bei medizinischen Notfällen
In Schweden kann sich nämlich nicht jeder auf SARS-CoV-2 testen lassen, wie die Aktivistin in ihrem Posting weiter ausführte. „In Schweden kann man sich nicht auf Covid-19 testen, es sei denn, man benötigt eine dringende medizinische Behandlung. Jeder, der sich krank fühlt, wird aufgefordert, zu Hause zu bleiben und sich zu isolieren“, so Thunberg über die Situation in ihrem Heimatland.

(Bild: APA/Hans Punz)

Um ihre Familie zu schützen, isolierte sie sich deshalb in einer „geborgten“ Wohnung von ihrer Mutter und Schwester. Die 17-Jährige ist sich aber auch ohne Test so gut wie sicher, dass sie am Coronavirus erkrankt ist. Es sei „angesichts der kombinierten Symptome und Umstände sehr wahrscheinlich, dass ich es hatte“, ist die Schwedin überzeugt. 

„Ich fühlte mich fast nicht krank“
Mit ihrem Beitrag will die Vorreiterin der „Fridays for Future“-Bewegung dazu aufrufen, das Virus und auch erste Symptome immer ernst zu nehmen. Denn die Anzeichen für das Coronavirus können sich nur leicht äußern. „Ich fühlte mich fast nicht krank. Meine letzte Erkältung war viel schlimmer als diese! Hätte nicht noch jemand das Virus zur gleichen Zeit gehabt, hätte ich vielleicht nicht einmal etwas geahnt“, so Greta auf Instagram.

Besonders junge Menschen, die nicht zur Risikogruppe zählen, haben der Umweltaktivistin zufolge eine große Verantwortung, „unser Handeln kann für andere zur Entscheidung zwischen Leben und Tod führen“. Ihr selbst gehe es zum Glück mittlerweile besser.

Thunberg war im Februar und Anfang März in verschiedene europäische Städte gereist, um unter anderem an Klimademonstrationen teilzunehmen, im Europaparlament zu sprechen und Aufnahmen für eine BBC-Dokumentation zu machen. In Hamburg hatte sie vor rund einem Monat unmittelbar vor der dortigen Bürgerschaftswahl mit Zehntausenden Menschen für mehr Klimaschutz protestiert.

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