Wie alles begann ...

30 Tage Coronavirus-Krise in Österreich

Österreich
25.03.2020 06:00

Einen Monat nach den ersten beiden Fällen in Österreich fasst die „Krone“ die Chronologie des Corona-Ausbruchs in unserem Land zusammen und liefert einen Ausblick mit drei Szenarien. 

Das Coronavirus wurde zum ersten Mal im Dezember in China registriert und breitete sich von dort über die ganze Welt aus. Mittlerweile sind global mehr als 400.000 Menschen positiv auf den Erreger getestet worden.

Ende Jänner: Die Krankenhäuser in Wuhan waren heillos überfordert angesichts der großen Zahl von Infizierten bzw. Verdachtsfällen. (Bild: APA/AFP/Hector Retamal)
Ende Jänner: Die Krankenhäuser in Wuhan waren heillos überfordert angesichts der großen Zahl von Infizierten bzw. Verdachtsfällen.

Im Februar war unsere Politik erstmals mit der Krankheit konfrontiert, als das Außenministerium sieben Österreicher aus dem chinesischen Corona-Epizentrum Wuhan gesund zurückholte. Wenige Wochen später schwappte Covid-19 auf die Alpenrepublik über. 33 Personen starben bislang daran.

2. Februar: Die sieben Heimkehrer aus Österreich sind nach einer langen Reise von Wuhan über Frankreich sicher in Wien gelandet. (Bild: zVg, krone.at-Grafik)
2. Februar: Die sieben Heimkehrer aus Österreich sind nach einer langen Reise von Wuhan über Frankreich sicher in Wien gelandet.

Österreichs Epizentrum ist Tirol
Als Epizentrum des Virus gilt in Österreich Tirol. 136 Menschen pro 100.000 Einwohner sind erkrankt. Zum Vergleich: In der Bundeshauptstadt Wien gibt es 29 Covid-19-Fälle/100.000 Einwohner. Die mit Abstand wenigsten Patienten verzeichnet das Burgenland.

Um einen korrekten Vergleich darzustellen, wurde als Zeitpunkt für den jeweiligen Tag immer der Infizierten-Stand um 15 Uhr gewählt. (Bild: "Krone"-Grafik)
Um einen korrekten Vergleich darzustellen, wurde als Zeitpunkt für den jeweiligen Tag immer der Infizierten-Stand um 15 Uhr gewählt.

Die Chronologie der Ereignisse:

25. Februar: Tirol meldet die ersten beiden Corona-Infizierten: ein italienisches Paar, das in Österreich im Tourismus arbeitet.

12. März: In Wien stirbt erstmals ein 69-Jähriger, der an Covid-19 erkrankt war, an Multiorganversagen. Bei dem Opfer handelt es sich um einen Italien-Heimkehrer mit Vorerkrankungen.

16. März: Seither sind alle Bildungseinrichtungen geschlossen. Nur noch lebensnotwendige Geschäfte haben geöffnet. Veranstaltungen wurden abgesagt. Es gilt eine Ausgangsbeschränkung, soziale Kontakte müssen minimiert werden, Hygienevorschriften und ein Meter Abstand zu anderen sind einzuhalten.

17. März: Restaurants schließen. Kontaktlose Lieferdienste sind weiterhin erlaubt.

18. März: Die Regierung schnürt ein Hilfspaket im Wert von 38 Milliarden Euro, um Unternehmen zu unterstützen. Tirol steht unter Quarantäne. Ein Barkeeper aus Ischgl soll 15 (oder mehr) Personen angesteckt haben. Der Politik wird vorgeworfen, zu spät gehandelt zu haben. Die Staatsanwaltschaft hat Ermittlungen aufgenommen.

Wie kann es weitergehen?

  • Szenario 1: Die Maßnahmen greifen nicht, und es kommt zum Notstand bei Akutbetten. Gilt es zu verhindern!
  • Szenario 2: Die Corona-Maßnahmen greifen so, dass die Zahl der Neuinfizierten unter zehn Prozent gedrückt wird und gegen null geht. Langfristige Hoffnung!
  • Szenario 3: Die Kurve der Corona-Erkrankungen flacht ab. Die Zahl der zur Verfügung stehenden Akutbetten stimmt mit den Patienten überein. Am wahrscheinlichsten!

Kronen Zeitung

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