Derzeit sind viele Baustellen geschlossen, manche aber offen. Mit einem speziellen Schutz soll ermöglicht werden, dass der Betrieb sicher ist.
Es ist derzeit eine eigenartige Situation: Rund 55.000 Bauarbeiter sind zu Hause, etwa 40.000 sind auf Baustellen tätig, schätzt Gewerkschafter Beppo Muchitsch. Es gibt keine klare gesetzliche Regelung. Nun haben die Sozialpartner mit der Regierung vereinbart, dass es neue Schutzbestimmungen geben soll, die es ermöglichen, dass auch während der Krise am Bau weitergearbeitet wird.
„Jeder Bauarbeiter soll eine Maske und einen Vollvisierhelm bekommen“
„Jeder Bauarbeiter soll eine Maske und einen Vollvisierhelm bekommen,“ erklärt Muchitsch. Bis das alles angeschafft und verteilt ist, dauert es ein paar Wochen. Ziel ist, dass nach Ostern der Betrieb wieder voll laufen kann.
153.100 mehr Arbeitslose seit dem 15. März
Momentan haben vor allem die Baukonzerne die Arbeit unterbrochen und Kurzarbeit angemeldet. Andere, vor allem kleinere Firmen, machten auf Wunsch ihrer Auftraggeber weiter. Dazu gab es saisonbedingt Ende Februar 40.000 Arbeitslose in Bauberufen, jetzt sind 17.000 dazugekommen. Über alle Branchen wurden seit letzter Woche 153.100 Menschen zum AMS geschickt.
Kurzarbeit-Anmeldungen: Porsche Holding, FACC
Derweil melden immer mehr Firmen Kurzarbeit an. Beim AMS gab es schon Anfragen von mehr als 21.000 Betrieben. Die Porsche Holding meldet 6400 Mitarbeiter rückwirkend mit 1. März an. Auch der oberösterreichische Luftfahrtzulieferer FACC lässt alle rund 3200 Mitarbeiter in Österreich ab 6. April kurzarbeiten. Die steirischen Traditionsbetriebe Stahl Judenburg (450 Mitarbeiter) und Austria Haustechnik (1000) reduzieren ebenfalls ab April die Arbeitszeit.
Kronen Zeitung
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