7103 befinden sich in Quarantäne, und 1102 Menschen sind aktuell in Oberösterreich mit Covid-19 infiziert. Insgesamt sind dabei vier Altersheime in Oberösterreich vom Coronavirus und gibt es das vierte Corona-Todesopfer in OÖ. Mut machen und Zusammenhalt stärken wollen zwei junge Oberösterreicherinnen mit ihrem neuen Song „Aufwochn“. Am Pyhrn-Eisenwurzen Klinikum Steyr ist heute Donnerstag ein 78-jähriger Patient verstorben. Neben seinen schweren Grunderkrankungen wurde er auch positiv auf COVID-19 getestet.
Die Zahl der infizierten Menschen und Todesopfer in Öberösterreich steigt. Donnerstag verstarb ein 78-Jähriger in Steyr. Wie stark welcher Teil von OÖ betroffe ist, zeigt die Bezirks Gesamtübersicht in vom Land OÖ (Stand 26. März, 17 Uhr) mit aktuell 1102 Infizierten:
„Wir möchten festhalten, dass der Verstorbene an einer schweren, langjährigen Lungenerkrankung gelitten hat und bereits seit mehreren Monaten immer wieder stationär bei uns im Haus behandelt wurde. Vor einigen Tagen wurde der Patient wieder stationär bei uns aufgenommen und in diesem Zusammenhang positiv auf COVID-19 getestet“, erklärt der Ärztliche Direktor des Pyhrn-Eisenwurzen Klinikums Kirchdorf Steyr Dr. Michael Hubich.
Vier Seniorenheime betroffen
Nach Corona-Fällen in St. Georgen/G., Neuhofen/K. und Engerwitzdorf gibt es auch im Seniorenheim Braunau einen infizierten Mitarbeiter. Zwei seiner Kollegen, die mit dem Mann Kontakt hatten, sind dagegen gesund. Alle Mitarbeiter und Bewohner, die in dem betreffenden Wohnbereich arbeiten oder untergebracht sind, wurden getestet. „Alle übrigen Bewohner bleiben abgeschottet“, betont Bezirkshauptmann Gerald Kronberger. Und: „Das Pflegepersonal trägt Schutzausrüstung.“
Verantwortung bewusst
Das alles ist Teil des Maßnahmenplans, der in allen Seniorenheimen in Kraft tritt, sobald eine Infektion registriert wird: „Wir sind uns der Verantwortung gegenüber den hochbetagten Menschen bewusst“, betont Carmen Breitwieser, Sprecherin der Sozialhilfeverbände und Bezirkshauptfrau in Steyr-Land.
Keine übergreifende Betreuung mehr
Obwohl striktes Besuchsverbot herrscht, Lieferanten keinen Zutritt haben, schraubt man die Hygienemaßnahmen hoch, verzichtet auf eine übergreifende Betreuung der Stockwerke. Aber: „Die Mitarbeiter sind ja nicht in Quarantäne, selbst wenn wir sie täglich testen, wäre nicht sicher, dass sie nicht Überträger sein könnten“, erklärt Breitwieser das Fatale an Covid-19. Erst Symptome machen den Test aussagekräftig.
Warten auf Ergebnisse
Im Altenheim Engerwitzdorf, in dem mindestens ein Mitarbeiter und ein Bewohner infiziert sind, lassen weitere Ergebnisse auf sich warten. In Neuhofen an der Krems waren am Mittwoch 16 Bewohner-Tests (von 60) und 5 Mitarbeitertests (von 68) positiv.
Alle getestet
In St. Georgen an der Gusen gibt es drei infizierte Mitarbeiter (von 60), von den 16 Bewohnern des betroffenen Wohnbereichs waren 2 positiv. „Nun wurden aber alle Bewohner getestet, wir warten auf das Ergebnis“, berichtet Bürgermeister Erich Wahl.
Corona-Test verweigert
Die Schlagzeile, dass ein Elternpaar aus Alberndorf/R. den Corona-Test bei seinen beiden Kindern verweigerte, obwohl es in der Schule einen positiven Fall gegeben hatte, sorgte für Unverständnis in der Bevölkerung. Das Land Oberösterreich kündigte in einer Aussendung rechtliche Schritte gegen die Eltern an. Da diese jetzt doch einlenkten, seien diese aber hinfällig.
Dritter Todesfall
Das Ordensklinikum Linz Barmherzige Schwestern bestätigt den Todesfall einer 95-jährigen Patientin, der im Zusammenhang mit einer COVID-19 Infektion zu betrachten ist. „Die Patientin ist im Alter von 95 Jahren gestern Abend in unserem Krankenhaus verstorben. Sie wurde am Mittwoch, 18.3., bei den Barmherzigen Schwestern stationär aufgenommen und litt an einer Reihe von Grunderkrankungen“, erklärt Elisabeth Bräutigam, Ärztliche Direktorin am Ordensklinikum Linz Barmherzige Schwestern.
Elisabeth Rathenböck/Jürgen Pachner, Kronen Zeitung
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