„Alle Vöglein sind schon da, alle Vöglein alle“ - sicher ist Ihnen dieses wunderschöne Kinderlied bekannt. Zwischen 30 und 40 Vogelarten brüten regelmäßig in österreichischen Gärten, selbst in dicht verbauten, städtischen Gebieten kann man viele von ihnen beobachten. Wer sitzt eigentlich vor Ihrem Fenster? Wir stellen Ihnen in einer „Krone Tierecke“-Serie Amsel, Drossel, Fink, Star und Hausrotschwanz genauer vor.
Die Singdrossel überwintert in Süd- und Südwest-Europa - die österreichischen Brutvögel wahrscheinlich überwiegend in Frankreich und Italien. Sie kommt üblicherweise ab Anfang März in die mitteleuropäischen Brutgebiete zurück. Die Drossel brütet in ganz Österreich in Wäldern und größeren Baumbeständen (auch Parks und Gärten) und ist weit verbreitet, bei weitem nicht so verstädtert wie die Amsel – denn sie braucht in der Regel größere Grünbereiche.
Die Singdrossel ist etwas kleiner als die Amsel und oberseits braun, unterseits weiß-beige mit dunklen Flecken, die nicht kreisrund, sondern zugespitzt sind. „Achtung – es gibt durchaus Verwechslungsmöglichkeit mit der etwas größeren, sehr ähnlichen Misteldrossel, deren Bauchflecken kreisrund sind“, so Susanne Schreiner von BirdLife. Momentan hört man außer in den höheren Lagen schon in ganz Österreich den Gesang der Singdrossel: Er ist charakteristisch, flötend mit zwei bis viermaligen Wiederholungen einfacher Strophen – (z. B. drü-ih - drü-ih - drü-ih……. zi-di-düh – zi-di-düh zi-di-düh).
Auch die Singdrossel singt schon sehr früh am Morgen und dann wieder am Abend in der Dämmerung. Der Brutplatz ist beorzugt in Bäumen und Sträuchern – gern in immergrünen Gehölzen – und der Nestbau beginnt meist mit Anfang April. Am Brutplatz verhalten sich Drosseln sehr heimlich – zu beobachten sind sie eher beim Gesang, bei dem die Männchen hoch auf Baumwipfeln sitzen oder bei der Nahrungssuche am Boden.
Geschickte Vögel knacken Schnecken
Singdrosseln fressen gerne Gehäuseschnecken - die Schneckenschalen schlagen sie auf harter Unterlage auf, um an das Innere zu kommen - günstige flache Steine werden immer wieder verwendet - „an diesen sogenannten Drosselschmieden findet man dann gehäuft aufgeschlagene Schneckenschalen“, so Susanne Schreiner.
Gut zu wissen: Ab März beginnt die Brutsaison in der Gartenhecke – deshalb sollte man sie im Frühling in Ruhe lassen und nicht schneiden. Nähere Informationen zur vogelfreundlichen Gartengestaltung finden Sie in den Broschüren „Gefiederte Gäste im Hausgarten“, „Finkenschutz im Siedlungsraum“ sowie „Vögel auf Wohnungssuche“ – alle kostenfrei - bei der Vogelschutzorganisation "BirdLife Österreich". Zu bestellen unter office@birdlife.at oder Tel.: 01 523 46 51.
„Krone Tierecke“-Redaktion
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