Im Kampf gegen die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus in Großbritannien eilt der britische Hersteller Dyson jetzt der Regierung zur Hilfe. Zusammen mit Partnern entwickelte das Unternehmen ein mobiles Beatmungsgerät, das sich „schnell, effizient und in großen Stückzahlen“ herstellen lassen soll.
Krankenhäuser seien „die Frontlinie im Krieg gegen Covid-19, wo heldenhafte Ärzte, Krankenschwestern und Pflegekräfte darum kämpfen, Leben zu retten und den Menschen zu helfen, sich von diesem schrecklichen Virus zu erholen“, schreibt Firmengründer James Dyson in einer Mail an die Mitarbeiter. Wie bei jeder Schlacht gebe es viele Herausforderungen zu bewältigen, nicht zuletzt die Verfügbarkeit der wesentlichen Ausrüstung, allen voran von Beatmungsgeräten, so der 72-Jährige weiter.
Nach einem Anruf des britischen Regierunschefs Boris Johnson vor zehn Tagen habe man daher bei Dyson die „Ressourcen neu konzentriert“, um ein „völlig neues Beatmungsgerät, das CoVent, zu entwickeln“, das „schnell, effizient und in großen Stückzahlen“ hergestellt werden könne, so Dyson weiter. Es sei zudem so konzipiert, dass es die spezifischen klinischen Bedürfnisse von Covid-19-Patienten erfülle und für eine „Vielzahl von klinischen Situationen“ geeignet sei.
Die Kernherausforderung bestand demnach darin, ein „anspruchsvolles medizinisches Produkt in großen Stückzahlen und in extrem kurzer Zeit“ zu entwickeln. Jetzt gehe es dem Firmenchef nach darum, das Gerät schnellstmöglich in die Produktion zu bringen. Ein erster Auftrag der britischen Regierung über 10.000 Stück liege vor, hieß es. Weitere 5000 Beatmungsgeräte, wovon 1000 für Großbritannien vorgesehen sind, will Dyson spenden.
Mobil einsetzbar
Herzstück des zusammen mit Gesundheits- und Regulierungsbehörden entwickelten Beatmungsgeräts ist demnach Dysons bereits aus früheren Geräten bekannter digitaler Motor, der mittels Akku betrieben wird, wodurch das CoVent in verschiedenen Pflegeeinrichtungen, einschließlich Feldkrankenhäusern, und beim Transport von Patienten verwendbar sein soll.
Das Gerät konserviere Sauerstoff mit Hilfe eines Rückatmungskreislaufs und nutze die Erfahrung von Dyson mit Luftreinigern, die eine hochwertige Filterung ermöglichten, hieß es weiter. Die Benutzerschnittstelle sei zudem unter Berücksichtigung des menschlichen Faktors entwickelt worden, „sodass sie für die Leistungserbringer im Gesundheitswesen sicher und vertraut“ sei.
„Ich bin gespannt darauf, dieses neue Gerät so bald wie möglich in der Produktion und in den Krankenhäusern zu sehen“, schließt Dyson. Angaben zu den Produktionskosten für das Beatmungsgerät machte das Unternehmen nicht.
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