Haushaltskunden und kleinen Firmenkunden wird Strom, Gas oder Wärme bei Zahlungsverzug durch die Corona-Krise nicht abgeschaltet. Das hat die heimische Energiewirtschaft zugesichert. Ministerin Leonore Gewessler (Grüne) und Energie-Control-Vorstand Wolfgang Urbantschitsch sprachen am Donnerstag von einer „raschen und unbürokratischen Lösung“.
Die Regelung gilt vorerst bis 1. Mai und zielt neben Privatkunden auf Einpersonenunternehmen und andere Kleinfirmen ab. Die Energielieferanten teilten sich dabei das Risiko mit den Netzbetreibern, sagte die für Energie und Umwelt zuständige Ministerin. Möglich ist laut Urbantschitsch, mit dem Versorger einen Zahlungsaufschub oder einen Ratenplan zu vereinbaren, bei Betrieben allenfalls auch eine Reduzierung von Vorauszahlungen, da es bei Firmenschließungen ja einen geringeren Energiebezug gebe.
Viele Menschen stünden derzeit vor der Frage: „Wie zahle ich meine Heizkosten und die Stromrechnung?“, weil sie zum Beispiel nicht zur Post oder zur Bank gehen könnten, um ihre Rechnung zu bezahlen, sagte Gewessler. „Die Situation stellt uns alle vor große Herausforderungen.“ Deshalb habe man eine Lösung gesucht. Mit einem parlamentarischen Entschließungsantrag sei sie aufgefordert worden, hier eine Einigung zu finden. Dem sei sie nachgekommen. Eine gesetzliche Regelung gibt es dahinter also nicht, wie etwa von AK oder SPÖ gefordert.
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