Trotz höherer Strafen
Italien: 5800 Isolationssünder am Mittwoch ertappt
Im von der Coronavirus-Pandemie am härtesten getroffenen europäischen Land Italien herrschen strenge Ausgangssperren - schließlich kostete der Krankheitserreger dort am Donnerstag bereits mehr als 7500 Menschen das Leben. Dennoch verstoßen Tausende gegen die Maßnahme, auch verschärfte Strafen zeigten bislang nicht den gewünschten Erfolg. Allein am Mittwoch wurden 5800 Italiener wegen Verstößen angezeigt.
Bei Verstößen gegen die Ausgangssperre drohen nun in Italien nach der Anhebung zwischen 400 Euro und 3000 Euro. Zuvor waren nur 206 Euro fällig, wenn man sich nicht an die behördlichen Auflagen hielt. Die Maßnahmen der Ausgangssperre an sich wurden am Sonntag erst verschärft. Wer positiv auf das Coronavirus getestet ist und sich vorsätzlich nicht an die Quarantäneauflage hält und die Wohnung verlässt, kann mit einer Haftstrafe von einem bis zu fünf Jahren bestraft werden. Nicht ohne Grund: Erst vor einer Woche wurden mehr Todesfälle aus Italien vermeldet als aus China, wo die Pandemie ihren Ausgang nahm.
2,67 Millionen Italiener wurden bereits Kontrolle unterzogen
Seit Beginn der Kontrollen am 11. März wurden bereits 2,67 Millionen Italiener kontrolliert und 115.738 wegen Verstößen gegen die Ausgangssperre belangt. 2737 Personen wurden wegen Falschaussage gegenüber den Behörden angezeigt. Außerdem wurden 92.445 Geschäfteinhaber kontrolliert, 101 von ihnen wurden angezeigt, teilte das italienische Innenministerium mit.
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