Coronavirus in OÖ

1450-Mitarbeiter: „Die Leute fordern mehr Tests“

Oberösterreich
27.03.2020 09:00

JKU-Medizinstudent Moritz Kerbl-Knapp aus Neuhofen/Krems in Oberösterreich hilft während der Krise freiwillig bei der Hotline 1450. Wie ein Tag abläuft, erzählt der 23-Jährige der „Krone“ im Interview.

„Krone“: Sie helfen freiwillig bei der Hotline 1450. Wie läuft ein Tag dort ab?
Moritz Kerbl-Knapp: Wir sitzen in einem Gebäude gegenüber vom Linzer Bahnhof, dort bin ich mit sechs anderen Studenten in einem Raum, natürlich mit Sicherheitsabstand. Eigentlich läutet den ganzen Tag das Telefon.

Wie haben sich die Anliegen der Anrufer seit Beginn der Krise verändert?
Wir hören uns die Symptome an, entscheiden dann nach den Richtlinien der Bundesregierung, ob wir sie den Behörden für einen Test melden. Zu Beginn der Krise waren viele noch sehr vorsichtig und einfach froh, wenn man ihnen gesagt hat, dass sie keinen Test brauchen. Mittlerweile wollen die Leute aber mehr getestet werden. Manche verstehen es nicht, wenn sie die Kriterien dafür nicht erfüllen.

(Bild: AFP)

Wie viele Tests geben Sie pro Tag etwa in Auftrag?
Ich persönlich nehme von etwa 20 Leuten, die zu mir durchgestellt werden, die Daten auf und gebe sie den Behörden weiter. Wir halten uns da einfach ganz strikt an die Vorgaben, die sich aber auch immer wieder ändern.

Rufen viele Menschen an, die eigentlich nur die Hotline für echte Fälle blockieren?
Es sind eigentlich eher wenige, bei denen es ganz klar keinen Sinn macht, dass sie anrufen. Ich finde es sollte jeder, der Zweifel hat, anrufen. Wir sind mittlerweile gut eingespielt und genug Leute. Auch in der Nacht sitzt jemand beim Hörer.

(Bild: NIAID-RML, stock.adobe.com, krone.at-Grafik)

Manche beschweren sich, nicht durchzukommen. Ist das besser geworden?
Ich kann nur für uns in Linz sprechen, da kommen viele eigentlich direkt durch. Wenn’s nicht gleich klappt, bitte einfach nicht aufgeben.

Wieso helfen Sie?
Ich will für meine Mitmenschen da sein und gleichzeitig auch Erfahrungen sammeln.

Interview: Lisa Stockhammer, Kronen Zeitung

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