Sicherheitsmaßnahmen

Auch die Flugretter brauchen besonderen Schutz

Steiermark
26.03.2020 20:00

Geht es um Leben und Tod, rücken steirische Christophorus-Helfer aus. In der jetzigen Zeit müssen sie besonders auf sich aufpassen.

„Unser Eigenschutz steht ganz oben“, betont Fritz Wallner, Einsatzpilot der ÖAMTC-Rettungsflieger-Crew am Grazer Thalerhof. „Es gibt ganz strikte Richtlinien.“ So darf kontaminiertes Material auf keinen Fall in den Stützpunkt gelangen. Dafür gibt es einen speziellen „Unreineraum“. Dort werden die Schutzanzüge entsorgt, wird sich umgezogen, geduscht und dann alles desinfiziert. Im Fall des C12-Teams passiert das auf einer überdachten Terrasse.

„Fliegen nur lebensrettende Einsätze“
Auch die Einsätze sind streng reglementiert. „Wir fliegen nur lebensrettende Einsätze – es wird angenommen, dass jeder Patient Corona hat.“ Dementsprechend ist auch die Schutzausrüstung. Hier stießen die Flugretter auf große Probleme. „Wir haben zu wenig davon, also starteten wir einen Notruf.“ Und es wurde ihnen geholfen. „Auch eine Lackiererei hat uns Anzüge geschenkt“, freut sich Fritz Wallner.

„Infektionschance im Hubschrauber ist groß“
Auch im obersteirischen Niederöblarn, am Stützpunkt des Christophorus 12, gelten dieselben Regeln. „Die Infektionschance im Hubschrauber ist sehr groß, nach einem Einsatz gilt prinzipiell alles als kontaminiert“, erzählt Albert Prugger, der leitende Flugretter. Der Pilot darf zu keiner Zeit mit dem Patienten in Kontakt kommen, die Dienste der Mitarbeiter sind geblockt, sodass möglichst dieselben zusammen arbeiten.

Über ein E-Learning-Tool werden zudem die einzuhaltenden Sicherheitsmaßnahmen erklärt und aktualisiert.

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