Die Corona-Krise treibt bunte Blüten: Der Moderiese H&M will einen Teil seiner Angestellten in unbezahlten Urlaub schicken!
Vereinbarung: Unbezahlter Urlaub“ – diese Betreffzeile eines Schreibens aus der Österreich-Zentrale der Modekette H&M trifft die Mitarbeiterinnen hart: Die Schweden bieten ihren geringfügig Beschäftigten auf „freiwilliger Basis“ von 1. bis 30. April unbezahlten Urlaub an – selbst die Unfallversicherung muss von den Angestellten bezahlt werden.
Viele Adressatinnen des Schreibens sind Alleinverdienerinnen, heißt es von der Arbeiterkammer Salzburg – mehrere Damen haben sich gemeldet: „Unterschrieben werden muss natürlich nicht. Aber da ist ein sanfter Druck dahinter“, sagt AK -Rechtsexperte Heimo Typplt.
Nachsatz: „Aus der Vergangenheit wissen wir, dass viele gekündigt wurden, die derartige Schreiben nicht unterzeichnet haben. Hier wird klar wirtschaftliches Risiko auf die Arbeitnehmer abgewälzt“, so Typplt.
H&M lässt nur wissen: „Mit geringfügig beschäftigten MitarbeiterInnen wurden spezielle Urlaubsvereinbarungen auf absolut freiwilliger Basis getroffen, da für diese Angestellten das Modell Kurzarbeit leider derzeit nicht möglich ist.“Alle anderen Mitarbeiter wurden ab 1.April zur Kurzarbeit angemeldet. AK-Präsident Peter Eder meint:„Das lässt das Fass überlaufen, das trifft die Ärmsten der Armen“.
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