Wegen Corona-Krise

Laudamotion meldet 550 Mitarbeiter zu Kündigung an

Österreich
27.03.2020 15:21

Laudamotion hat wegen der wirtschaftlichen Schäden aufgrund der Einstellung des kompletten Flugbetriebs ihre 550 Mitarbeiter zur Kündigung angemeldet. Es ist der nächste Beweis dafür, dass die Luftfahrtbranche von der Corona-Krise enorm stark betroffen ist.

Laut einem internen Schreiben an die Mitarbeiter habe man sämtliche Besatzungen am Freitag über das Frühwarnsystem des AMS zur Kündigung angemeldet, so Laudamotion. Auch alle noch laufenden Trainings wurden mit sofortiger Wirkung abgesagt.

Eine Lauda-Maschine (die zum Ryanair-Konzern gehört) wurde von zwei Abfangjägern der Royal Air Force eskortiert. (Bild: APA/Roland Schlager)
Eine Lauda-Maschine (die zum Ryanair-Konzern gehört) wurde von zwei Abfangjägern der Royal Air Force eskortiert.

Geschäftsführung will Kündigungen noch abwenden
Die Airline zeigte sich trotzdem noch zuversichtlich, die Kündigungen abwenden zu können, indem die einzelnen Mitarbeiter individuelle Kurzarbeitsanträge unterschreiben. Hintergrund der Unstimmigkeiten ist ein andauernder Streit zwischen Laudamotion und dem Betriebsrat, den die Geschäftsführung nicht anerkennt. 

Laudamotion-Chef sucht Schuld bei der Gewerkschaft
Laudamotion-Geschäftsführer Andreas Gruber gibt der vida die Schuld für die Kündigungen: „Da die Gewerkschaft vida nicht dazu bereit war, die Kurzarbeitsverträge zu unterzeichnen, müssen wir die gesamte Laudamotion-Airbus-Crew beim Frühwarnsystem des AMS anmelden.“

Ryanair-Tochter wollte Kurzarbeit ohne Betriebsrat durchsetzen
Zuvor hatte die Fluggesellschaft bereits versucht, Kurzarbeit ohne den Betriebsrat umzusetzen. Man hoffte auf die Unterstützung der Gewerkschaft vida, die jedoch unter diesen Voraussetzungen nicht zu einer Übereinkunft bereit war.

Von der vida kam am Montag heftige Kritik an den Plänen von Laudamotion: „In einem geradezu lächerlichen Katz-und-Maus-Spiel versucht die Geschäftsführung von Laudamotion, sich den Zugang zur Kurzarbeit zu erschleichen“, hieß es in einem offenen Brief.

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