Hartberg-Fürstenfeld zählt etwa ein Fünftel der steirischen Corona-Infizierten. Doch die Ursache dafür ist immer noch völlig unklar. Ein örtliches Pflegeheim soll ein Hotspot sein.
Auch wenn die Ursache unklar ist, zeichnen die Zahlen ein eindeutiges Bild: Graz hat zwar die meisten Infizierten, relativ gesehen ist Hartberg-Fürstenfeld aber steirischer Spitzenreiter, wenn es um positive Corona-Tests geht: Je 100.000 Einwohner gibt es etwa 172 Krankheitsfälle, in Graz sind es rund 65.
Viele Infizierte in örtlichem Pflegeheim
„Wir waren von Anfang an bestrebt, die Ursachen zu erheben. Vielleicht waren es Menschen, die in Ägypten auf Urlaub waren oder skifahren in Ischgl, wir wissen es nicht“, meint der Bezirkshauptmann Max Wiesenhofer. „Das Pflegeheim Menda ist ein Hotspot, dort gibt es viele Menschen mit Vorerkrankungen.“ Das bestätigt auch der Hartberger Bürgermeister Marcus Martschitsch: „Allein in Hartberg haben wir rund 80 Infizierte, im Pflegeheim Menda gibt es die meisten Fälle.“ Wieviele das genau sind, wollte allerdings weder der Leiter des Heimes Johann Fuchs, noch der Landessprecher der Sozialhilfeverbände Gerald Maier sagen, zu heikel wäre die Situation. Bekannt ist laut Bezirkshauptmann Wiesenhofer aber, dass im Bezirk etwa 1200 „Quarantäne-Bescheide“ ausgestellt wurden, davon sollen derzeit noch rund 400 aktiv sein.
LKH Hartberg ist seit Montag wieder geöffnet
Die medizinische Versorgung im Bezirk soll allerdings auf jeden Fall gewährleistet sein. Zwar musste das LKH Hartberg aufgrund von zwei infizierten Ärzten geschlossen werden, jedoch öffnete es bereits am Montag wieder seine Pforten. „Ich glaube unsere Maßnahmen greifen, auch die meisten Menschen halten sich an die Beschränkungen“, zeigt sich Bürgermeister Martschitsch optimistisch. Um Bürgern unter die Arme zu greifen wurde auch ein eigener Lebensmittelbringdienst ins Leben gerufen. „Der kommt bei den Leuten sehr gut an.“
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