Neues Sitten-Gesetz

Hamas verbietet Damenwäsche und Puppen in Auslagen

Ausland
29.07.2010 14:57
Die im Gazastreifen herrschende Hamas-Organisation hat Damenunterwäsche in Schaufenstern verboten. Damit solle die "öffentliche Moral" in der palästinensischen Gesellschaft wiederhergestellt werden, sagte Polizeisprecher Aiman Batniji am Donnerstag. Unter das Verbot fallen auch Schaufensterpuppen. Darüber hinaus müssen Ladenbesitzer künftig Kameras abschalten und die Türen zu ihren Geschäften offen halten.

Polizisten würden Ausschau halten, ob es zwischen Verkäufern und Kundinnen zu einem "verdächtigen Verhalten" komme, erklärte der Sprecher die offenen Türen. Er wies zugleich Vorwürfe zurück, die Hamas wolle die Gesellschaft weiter islamisieren.

Verbote treffen meistens Frauen
Die radikal-islamische Hamas hat im Juni 2007 die Macht im Gazastreifen übernommen. Seitdem schränkt sie mit einer Reihe von Verboten die Freiheiten der rund 1,5 Millionen Palästinenser immer weiter ein. Besonders betroffen sind dabei Frauen.

Palästinenserinnen dürfen seit zwei Wochen beispielsweise keine Wasserpfeife mehr in der Öffentlichkeit rauchen. Die Hamas verbot außerdem, dass Frauen als Sozius hinter Männern auf einem Motorrad sitzen. Studentinnen und Maturantinnen können nur noch mit einem Hijab zum Unterricht erscheinen. Dieser traditionelle Umhang bedeckt den Körper bis auf das Gesicht und die Hände.

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