Die Bundesregierung hat in den letzten Tagen zahlreiche Regelungen zum Schutz der Beschäftigten während der Coronavirus-Pandemie auf den Weg gebracht. Nun fordert die Arbeiterkammer Oberösterreich außerdem ein Beschäftigungsverbot für Schwangere während der Krisenzeit, um diese vor einer gefährlichen Infektion zu schützen.
Mehrmals täglich wenden sich schwangere Frauen verzweifelt an die Arbeiterkammer Oberösterreich: Sie sind schwanger, müssen arbeiten und haben Angst vor einer Infektion. Besonders im Gesundheits- und Pflegebereich sowie im Lebensmittelhandel ist die Situation gefährlich. Tatsächlich gibt es nun eine neue Regelung, dass Schwangere in der Kinderbetreuung und Pflege nicht mehr arbeiten müssen, da der Sicherheitsabstand von einem Meter nicht eingehalten werden kann. Die AK fordert aber ein Beschäftigungsverbot für alle werdenden Mütter: „Prävention ist hier der sicherste Weg“, so Präsident Johann Kalliauer. Die Wissenschaft geht derzeit nicht von einem höheren Risiko für Schwangere aus.
Nicht nur der Kontakt im Arbeitsumfeld ist ein Problem, es besteht auch ein Risiko bei der Anreise zum Arbeitsplatz mit öffentlichen Verkehrsmitteln.
Johann Kalliauer, AK-Präsident
Laut AK hätten viele Betriebe mittlerweile ohnehin eingesehen, dass eine Weiterbeschäftigung von schwangeren Frauen aktuell nicht klug ist, andere würden jedoch leider darauf beharren.
1304 Corona-Kranke gab es mit Stand Sonntagabend in Oberösterreich, die Politik wiederholt ihre Durchhalteparolen zum Shut Down. Trotz der Aufrufe zum Abstandhalten und den mittlerweile sieben Toten alleine ob der Enns, gibt es immer wieder Unbelehrbare, die die Auflagen nicht einhalten.
In neun Gemeinden werden die Maßnahmen derzeit verschärft kontrolliert und die Polizei gibt die Regeln per Lautsprecher auch auf den Straßen durch. Grund sind unter anderem 30 positive Fälle in neuer einer Schule in Schwertberg.
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