Der Engpass bei Schutzausrüstung spitzt sich zu. Deshalb stellt jetzt unter anderem ein Kärntner Matratzen-Betrieb seine Produktion um: Es sollen künftig Schutzmasken hergestellt werden. Ansturm gibt es auch auf die selbst hergestellten Gesichtsmasken aus dem Lavanttal.
Mit den neuen Maßnahmen wie dem Tragen von Nasen-Mund-Masken beim Einkaufen dürfte sich der Mangel an Schutzausrüstung weiter zuspitzen. Immer mehr Unternehmen avancieren jetzt zu Krisenhelfern, indem sie ihre Produktion umstellen.
Wie das Kärntner Unternehmen „MM Matratzen Manufaktur GmbH“ aus St. Andrä im Lavanttal, das sein Geschäftsmodell angepasst hat. Anstatt Spezialmatratzen für die Schifffahrt werden aus Bezügen nunmehr Schutzmasken genäht - wie sie künftig in Supermärkten getragen werden müssen.
Enorme Nachfrage nach Schutzmasken
„Das Matratzengeschäft stagniert. Wir haben auf eine Anfrage für Schutzmasken schnell reagiert und die Produktion umgestellt“, erklärt Geschäftsführer Wilhelm Bretis. Die enorme Nachfrage habe dazu geführt, dass für die zwölf Mitarbeiter Überstunden anstatt Kurzarbeit angesagt sind. „Momentan verkaufen wir alles, was wir produzieren können. Kalkuliert wurde so, dass Kosten gedeckt sind und wir ohne Hilfe durch die Krise kommen. “
Es gibt Anfragen von Ärzten, Betrieben und auch von Gemeinden. Wir schaffen derzeit 500 Masken pro Tag.
Geschäftsführer Wilhelm Bretis
Filter und Chips gegen die Corona-Krise
Auch der internationale Filterkonzern Mahle mit Standort in St. Michael ob Bleiburg will helfen, die Pandemie einzudämmen. Mit Unterstützung von Kärntner Technologie-Profis wurde eine Innovation entwickelt: Gemeinsam mit dem Unterwäschehersteller Triumph werden pro Monat 1,5 Millionen Masken (FFP 3-Standard) produziert - weitere Innovationen sollen bald folgen.
Groß ist derzeit auch die Nachfrage für Chips für medizinische Geräte. Wie kurz berichtet, liefert Infineon Villach 38 Millionen Leistungshalbleiter für neue Beatmungsgeräte.
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