Wo sich ansonsten an einem sonnigen Frühlingstag zahlreiche Tierfreunde und Zoo-Fans tummeln, herrscht nun Leere und Stille. Die Kassen verwaist, die Wege leer gefegt. Seit dem 12. März muss auch der Wiener Tiergarten Schönbrunn seine Pforten aufgrund der Coronavirus-Krise geschlossen halten. Lediglich jene Mitarbeiter, die für die Versorgung der Tiere und die Instandhaltung der Anlagen zuständig sind, befinden sich noch vor Ort.
Um eine mögliche Ansteckung und Weiterverbreitung des Virus so gut es geht zu verhindern, wurden auch im Zoo entsprechende Maßnahmen getroffen. Jeder Bereich sei in Teams aufgeteilt, teilte der Tiergarten mit, diese würden abwechselnd ihren Dienst versehen.
„Mitarbeiter sehr dankbar für Lösung“
Ab Mittwoch wird der Zoo zudem rund 70 Prozent seiner 230 Mitarbeiter für drei Monate zur Kurzarbeit anmelden. „Ich bin froh, dass wir uns zusammen mit der Geschäftsführung auf dieses Modell einigen konnten. Durch die Kurzarbeit konnten wir sicherstellen, dass kein Mitarbeiter seinen Arbeitsplatz verliert. Alle Mitarbeiter sind sehr dankbar für diese Lösung und unterstützen den Tiergarten in dieser Krisensituation mit allen Kräften“, so Betriebsratsvorsitzender Alexander Keller.
„Eine sehr herausfordernde Zeit“
„Es ist eine sehr herausfordernde Zeit. Ich danke meinem gesamten Team für die großartige Unterstützung, sodass diese Lösung gefunden werden konnte! Alle haben den Ernst der Lage erkannt und so konnten gemeinsam gute Lösungen gefunden werden“, erklärte Tiergartendirektor Stephan Hering-Hagenbeck.
Inwieweit die Krise den Zoo finanziell treffen wird, lässt sich bislang natürlich noch nicht sagen - immerhin ist unklar, wie lang die derartige Situation im Kampf gegen das Coronavirus aufrecht erhalten bleiben muss. Der Zoo operiert seit 1992 als eigenständige Ges.m.b.H und finanziert sowohl seinen laufenden Betrieb selbst sowie auch Bauprojekte, etwa die Flusspferdanlage.
Zahlreiche Tiergarten-Fans haben ihr Kommen jedenfalls schon versprochen, sobald das wieder möglich ist: „Uns erreicht derzeit eine Vielzahl an netten Nachrichten von Tiergarten-Fans, die sich schon freuen, wenn wir wieder öffnen dürfen. Diese Verbundenheit zu spüren, tut in dieser herausfordernden Zeit besonders gut“, so Hering-Hagenbeck.
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