Die Universität Graz bietet nun ihre Hilfe im Kampf gegen das Coronavirus an. Mit Laborgeräten und Fachkräften will man den Behörden helfen. An vorderster Front kämpft mit Günter Hämmerle ein Forscher, der den Virus bereits überwunden hat.
Einer, der diese Dienste anbietet, ist Günter Hämmerle, ebenfalls Professor am Institut für Molekulare Biowissenschaften. Er war der erste Covid-19-Infizierte an der Universität Graz. „Bis jetzt konnte nicht mit Sicherheit festgestellt werden, auf welchem Wege ich mich angesteckt habe“, so der Forscher. „Ich weiß jetzt nur, dass höchste Vorsicht geboten ist und es alle treffen kann.“ Hämmerle wurde nach mildem Verlauf soeben aus der Quarantäne entlassen und sofort aktiv: „Nachdem ich durch die Erkrankung nun immunisiert sein sollte, würde ich gerne helfen und bei Testungen im Krankenhaus oder in mobiler Form vor Ort unterstützen.“
Grazer Uni hat Kompetenzen
Neben der Einhaltung der von der österreichischen Regierung beschlossenen Beschränkungen zur Eindämmung der Verbreitung des Virus liegt momentan ein Hauptaugenmerk auf der Erhöhung der Anzahl an Testierungen. Dafür braucht es einerseits mehr hochqualitative Laborgeräte, andererseits auch fachkundiges Personal. Beides ist an der Universität Graz vorhanden. „Wir sind in der jetzigen Situation besonders gefordert, Hilfestellungen bei der Bewältigung der Corona-Krise zu leisten“, so Karl Lohner, Dekan der Naturwissenschaftlichen Fakultät und Professor am Institut für Molekulare Biowissenschaften. „Wir haben bereits vor zwei Wochen begonnen, alle Möglichkeiten und Kapazitäten zu prüfen.“
Kooperation mit Land Steiermark
Die ForscherInnen sind an der Entdeckung und Entwicklung von Behandlungsstrategien beteiligt, leisten aber auch schnelle Hilfe - etwa durch eine Bereitstellung von Desinfektionsmitteln aus den Laboren sowie eine Unterstützung bei Covid-19-Tests. „Bei erhöhtem Bedarf stellt die Universität Graz ausgebildetes Fachpersonal und notwendige Laborgeräte zur Verfügung“, ergänzt Lohner. Das passiert in enger Absprache mit der Steirischen Landesregierung und dem Landesklinikum.
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