Doch mehr Fälle?
Zweifel an den offiziellen Corona-Zahlen aus China
Da die Zweifel an den offiziellen Zahlen zu den Corona-Infektionen in China immer lauter werden, haben die Behörden nun Änderungen zugesagt. Bereits ab Mittwoch sollten auch die Zahlen von Infizierten ohne Krankheitssymptome veröffentlicht werden, hieß es am Dienstag von der Nationalen Gesundheitskommission in Peking. Diese würden dann auch zentral für 14 Tage unter Quarantäne gestellt.
Erst kürzlich hatte die Volksrepublik die Isolation der Millionenmetropole Wuhan aufgehoben. Auch die Provinz Hubei, in der Wuhan liegt, ist weitgehend wieder geöffnet. Zuletzt war wiederholt vermutet worden, dass eine hohe Zahl von Corona-Fällen in der offiziellen Statistik nicht auftaucht und dass Betroffene, die gar nicht wissen, dass sie infiziert sind, andere Menschen anstecken.
Symptomfreie Corona-Fälle nicht in der Statistik
Immer wieder gab es Unstimmigkeiten über die gemeldeten Zahlen und Berichte von Bewohnern, die diese offiziellen Zahlen anzweifelten. Die Behörden hätten häufig asymptomatische Corona-Fälle nicht in die offizielle Statistik eingetragen.
Weniger als ein Prozent der Bevölkerung betroffen
Auch Gesundheitsexperten hinterfragen die vergleichsweise niedrigen Infektionszahlen des bevölkerungsreichsten Lands der Welt: „Selbst wenn die Fälle in China um das Hundertfache über den offiziellen Daten liegen würden, wären immer noch weniger als ein Prozent der Bevölkerung infiziert“, sagte etwa Raina McIntyre von der University of New South Wales.
Bewohner: Zu wenige Corona-Tests in Wuhan
Zweifel gibt es zudem in der Stadt Wuhan, in der die Pandemie ihren Ausgang nahm. Dort sagten Bewohner und medizinisches Personal der Nachrichtenagentur Reuters, es habe in einigen Kliniken Probleme mit den Tests gegeben. Das habe bedeutet, dass einige Infizierte nicht registriert und nicht in die Statistik einbezogen worden seien.
Offiziell gelten in China mit seinen mehr als 1,3 Milliarden Einwohnern derzeit rund 81.500 Menschen als infiziert. Zum Vergleich: Italien hat gerade einmal 60 Millionen Einwohner, aber bereits knapp 102.000 Corona-Fälle.
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