Stadt greift durch

Wiese bei Reitstall Rieglerhütte illegal mit Schutt planiert

Wien
30.07.2010 16:41
Ein besonders dreister Naturfrevel lässt die Umweltbehörden der Stadt scharf durchgreifen. Ohne behördliche Genehmigung wurde eine Pferdekoppel beim Reitstall Rieglerhütte in Penzing mit Tonnen von Bauschutt planiert – trotz des Landschaftsschutzgebiets im Wienerwald. Ein Strafverfahren ist bereits eingeleitet.

Tagelang sind Lastwagen mit Abbruchmaterial über die Karl-Bekehrty-Straße, einen unbefestigten Forstweg mit Fahrverbot, der gleichzeitig der Stadtwanderweg Nr. 4 ist, zum Reitstall gerumpelt, um ihre Last auf der Pferdekoppel namens "Mamsellenwiese" abzuladen. Illegalerweise! Anrainer und der grüne Bezirksrat Wolfgang Krisch schlugen Alarm. "Da wollte sich wohl jemand die Deponiekosten ersparen", vermutet Krisch. Ein Lkw-Fahrer gab an, er habe seine Ladung von einer Autobahnbaustelle.

Sehr rasch und kompromisslos reagierte die städtische Umweltabteilung. "Es gab keine naturschutzbehördliche Bewilligung", bestätigt die Leiterin der MA22, Dr. Karin Büchl-Krammerstätter. "Da diese Form der Umweltzerstörung überhandnimmt, wird es auch kein Pardon geben. Die Strafbehörde ist bereits eingeschaltet." Darüber hinaus verlangt die MA22 die Wiederherstellung des Wiesenareals. Das kommt teuer und wird die Verantwortlichen mehr schmerzen als jede Geldbuße. Die Reitschulbetreiber waren übrigens für die "Krone" nicht erreichbar.

von Peter Strasser, Kronen Zeitung

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

Kostenlose Spiele
Vorteilswelt