Wer keine Perspektive hat, hat Angst vor der Zukunft und zieht sich zurück. Die gegenwärtige Krise zwingt uns zum Rückzug, die Infektionskurve muss abgeflacht werden, das rettet Menschenleben. Gleichzeitig brauchen wir genug Genesene, die das Virus niedergerungen haben und immun sind, damit sie das Leben wieder in Schwung bringen können.
Ein Balanceakt, von uns allen verlangt das Entbehrung. Wenn es erreicht ist und, wie der Virologe Norbert Bischofberger im „Krone“-Interview meint, „die Krise im Alltag verschwindet“, steckt das Virus aber noch in der Wirtschaft. Milliarden werden lockergemacht, aber wo gibt es den Marshall-Plan?
Die Milliarden, die von der Regierung ausgegeben werden, sind vorher von jenen Klein- und Kleinstbetrieben und ihren Arbeitnehmern erwirtschaftet worden, die die größte Steuerlast tragen. Sie kamen nicht von den schillernden Bau-Tycoonen, die gleich nach Staatshilfe gerufen haben. Steuerkonstruktionen haben ihre Gewinne geschützt. Jetzt schicken sie ihre CEOs ins Fernsehen, verbringen Corona-Urlaub in Winter-Chalets und lassen von Kündigungen sprechen.
„Rückbesinnung auf das Wesentliche tut not“, sagt Spar-General Dr. Gerhard Drexel. „Wir brauchen Souveränität auf dem Gebiet der Ernährung, der Herstellung von Medikamenten und medizinischem Equipment!“ Klaus Woltron schrieb: „Wir sind in die Globalisierungsfalle gegangen und haben unsere Produktion nach Asien ausgelagert. Wir sind abhängig!“ Re-Industrialisierung ist das Mittel, das das Virus, nachdem wir unsere Gesundheit wieder stabilisiert haben, aus der Wirtschaft vertreiben könnte.
Aurelius, Kronen Zeitung
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