Für vorerst 3 Monate

Coronavirus: Auch der ORF führt Kurzarbeit ein

Medien
01.04.2020 17:36

Die Corona-Krise zieht immer weitere Kreise: Am Mittwochnachmittag hat nun auch der ORF bekannt gegeben, vorerst für drei Monate in Teilbereichen Kurzarbeit einzuführen. Welche Bereiche in welchem Ausmaß betroffen sind, steht noch nicht fest: Dies werde derzeit von den Direktionen geprüft und im Rahmen einer Betriebsvereinbarung mit dem Betriebsrat festgelegt, hieß es.

Betont wurde, dass jedenfalls Bereiche, die derzeit besonders intensiv tätig seien, wie zum Beispiel die Information, nicht betroffen sind. Infrage komme Kurzarbeit aber in Teilbereichen, in denen wegen der Verschiebung oder des Ausfalls von Produktionen, Veranstaltungen oder Sport- und Kulturereignissen „die Erbringung der Arbeitsleistung im Moment nicht in vollem Umfang möglich ist“. Geplant sind zwei Stufen, das heißt die Reduktion auf 50 Prozent bzw. zehn Prozent der Normalarbeitszeit.

„Werbeerträge liegen seit Mitte März weit unter Plan“
Der ORF rechnet derzeit für heuer mit einem Einnahmenrückgang von zumindest 50 Millionen Euro, wie aus einem (der APA vorliegenden) Informationsschreiben von Generaldirektor Alexander Wrabetz an die Mitarbeiter hervorgeht. „Die Werbeerträge liegen seit Mitte März weit unter Plan. Dies wird sich für die Dauer der Maßnahmen auch in den nächsten Monaten fortsetzen und möglicherweise durch die nun einsetzende Rezession auch für das gesamte restliche Jahr ein deutliches Minus bringen. Mit der nun massiv zunehmenden Arbeitslosigkeit werden sich auch die Erträge aus dem Programmentgelt auf Grund der damit steigenden Gebührenbefreiungen reduzieren“, heißt es darin.

ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz (Bild: APA/Georg Hochmuth)
ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz

Um die wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Krise auf den ORF zu verkraften, sei es „leider unumgänglich, auch die vom Staat angebotenen Unterstützungsleistungen in Anspruch zu nehmen, um nicht in die Lage zu kommen, noch härtere Maßnahmen setzen zu müssen“, wirbt Wrabetz um Verständnis für die Maßnahme.

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.



Kostenlose Spiele
Vorteilswelt