Die Corona-Krise bringt ungewöhnliche Seilschaften: In der hitzigen Debatte zwischen Bund und Stadt Wien um durch die Stadtregierung ausgegebene Taxigutscheine für Senioren erhielt Rot-Grün am Donnerstag Unterstützung von den Freiheitlichen.
Konkret ritt Wiens FPÖ-Klubchef Anton Mahdalik gegen die jüngste Kritik von ÖVP-Innenminister Karl Nehammer zur Verteidigung aus. Nehammer hatte sich in der „Krone“ Sorgen darum gemacht, dass „Wien die besonders gefährdete Zielgruppe bewusst außer Haus lockt. Das ist grob fahrlässig und bringt Menschen in Gefahr“, so der Innenminister deutlich.
„Nehammer will ältere Generation wegsperren“
Diese Kritik sei jedoch als „unmenschlich und kontraproduktiv“ zurückzuweisen, erklärte nun FPÖ-Vertreter Mahdalik via Presseaussendung. Nehammer wolle „offenbar nicht nur das arg gebeutelte Taxi-Gewerbe in Wien endgültig ruinieren, sondern auch die ältere Generation gleichsam mit einer Fußfessel über Wochen wegsperren“, ärgerte sich der FPÖ-Politiker.
Das Wort „unmenschlich“ hatte zuletzt übrigens auch die Wiener SPÖ-Stadträtin Ulli Sima verwendet: Sie schoss sich damit auf die zuständige ÖVP-Ministerin Elisabeth Köstinger ein, die die Schließung der Wiener Bundesgärten verteidigt hatte. Köstinger hatte zuvor erklärt: „Für politisches Kleingeld auf dem Rücken der Gesundheit der Bevölkerung ist die Lage viel zu ernst.“
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