Die römisch-katholische Kirche hat angesichts der Corona-Krise finanzielle Lockerungen für Härtefälle angekündigt, unter anderem beim Kirchenbeitrag. Auch bei Mieten und Elternbeiträgen für Schulen und Kindergärten soll es „Einzelfall-Lösungen“ geben.
Wiens Erzbischof Kardinal Christoph Schönborn kündigte am Donnerstag unter anderem Lockerungen beim Kirchenbeitrag an: „In unserem Umfeld sind viele Menschen in schwere wirtschaftliche Bedrängnisse geraten.“
Alle Beitragsstellen, Schulen und Kindergärten der Erzdiözese seien daher angewiesen, Einzelfall-Lösungen mit Menschen zu finden, die durch die Krise in Schwierigkeiten geraten sind. Dies betrifft neben den Kirchenbeiträgen auch Wohnungs-, Büro- und Geschäftslokal-Mieten sowie Elternbeiträge in diözesanen Schulen und Kindergärten.
Keine Taufen, Seelsorge per Telefon
Die Pfarren seien durch die Situation besonders gefordert: Da keine öffentlichen Gottesdienste und sonstige Versammlungen stattfinden dürfen, bemühe sich die Kirche, auf anderen Wegen die „seelische Grundversorgung“ aufrechtzuerhalten. Alle Taufen, Erstkommunionen und Firmungen wurden bereits Mitte März verschoben.
Dringender Rat wird per Telefon angeboten: Wer einen schwerwiegenden und dringenden Grund für die Beichte hat, solle sich derzeit telefonisch an einen Priester wenden, der gemeinsam mit der betreffenden Person „einen Weg dafür suchen wird“. Zudem wurde die für 5. Juni geplante „Lange Nacht der Kirchen“ in Absprache mit den anderen Kirchen für dieses Jahr abgesagt.
Eine Million Euro für Nothilfefonds
Die römisch-katholische Kirche hat ebenso angekündigt, zusätzlich eine Million Euro für den Corona-Nothilfefonds der Caritas zur Verfügung zu stellen.
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