Zahlungsunfähig
17 Ö-Filialen: Vapiano stellt Insolvenzantrag
Inmitten der Corona-Krise hat die angeschlagene deutsche Restaurantkette Vapiano SE beim Amtsgericht Köln einen Insolvenzantrag wegen Zahlungsunfähigkeit gestellt. Das habe der Vorstand der Vapiano SE entschieden, teilte das Unternehmen bereits am späten Mittwochabend in Köln mit. In Österreich betreibt Vapiano 17 Filialen.
Zugleich werde untersucht, ob Insolvenzanträge für Tochtergesellschaften der Vapiano-Gruppe gestellt werden müssten. Das Gericht bestätigte am Donnerstag den Eingang des Antrags, der nun geprüft werden müsse. Die wegen der Corona-Krise ohnehin geschlossenen Restaurants bleiben das vorerst auch.
230 Vapiano-Restaurants auf der ganzen Welt
Die Vapiano SE betreibt weltweit laut eigenen Angaben 230 Restaurants, in Deutschland 55 und in Österreich 17 mit etwa 500 Mitarbeitern. Das Unternehmen hatte bereits am 20. März mitgeteilt, zahlungsunfähig zu sein, und erklärt, dies sei aufgrund des drastischen Umsatz- und Einnahmenrückgangs eingetreten.
Seitdem sei aber keine Lösung für den zuletzt aufgrund der Covid-19-Krise nochmals signifikant gestiegenen Liquiditätsbedarf von insgesamt zusätzlich circa 36,7 Millionen Euro gefunden worden, teilte Vapiano nun mit.
Geschäftsmodell florierte für viele Jahre
Das Geschäft von Vapiano florierte über einige Jahre und die Kette expandierte zeitweise stark und erschloss dabei viele neue Märkte. In letzter Zeit kamen aber immer mehr Zweifel am Geschäftsmodell auf. Manche Kunden kritisierten die Speisen als „überteuertes Kantinenessen“.
Außerdem wurden Konkurrenten wie zum Beispiel L‘Osteria immer stärker, die im Gegensatz zu Vapiano auf Tischservice setzen.
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