Wie in Geschäften

Auch alle Ärzte wollen jetzt Masken

Nachrichten
03.04.2020 07:03
Warum gibt es eine Maskenpflicht in den Lebensmittelgeschäften, in den Spitälern wird aber eisern bei der Schutzausrüstung gespart? Die Ärztekammer hat dafür kein Verständnis.

Ab Montag gilt in allen Lebensmittelgeschäften Österreichs für Kunden und das Personal eine Maskenpflicht. Freilich werden in den Läden einfache OP-Masken und keine hochwertigen Schutzmasken verteilt, die das medizinische Personal so dringend benötigt. Der Schutz, den diese Masken vor dem Coronavirus bieten, ist verschwindend gering. Er hilft aber gerade den Angestellten, die zwangsläufig mit vielen Kunden in Kontakt kommen.

Ärztekammer fordert selbe Hygienestandards

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Wir fordern, dass der Bund, die Länder und die Sozialversicherungen keinesfalls auf schlechtere Hygienestandards in den Spitälern und Ordinationen bestehen, als im Lebensmittelhandel.

Karl Forstner, Präsident der Ärztekammer

Dass die Maskenpflicht Sinn macht, davon ist auch die Ärztekammer überzeugt. „Aber genau aus diesem Grund fragen sich viele Mitarbeiter im Gesundheitswesen und auch Ärzte, warum dieses Konzept nicht an zweifelsfrei exponierteren Arbeitsplätzen in Spitälern und Ordinationen zum Tragen kommt“, reagiert Salzburgs Ärztekammerpräsident Karl Forstner mit Unverständnis. Wie in allen Bundesländern sind auch in Salzburg die Masken knapp. Nicht einmal jeder Mediziner bekommt eine OP-Maske, es wird eisern gespart. Auch Hausärzte sind stark von den Lieferungen der Gesundheitskasse abhängig.

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Unsere Mitarbeiter sind mit hochwertigen Masken geschützt, die reichen noch für etwa eine Woche. Wichtig wären auch für uns OP-Masken, mit denen wir unsere Kunden ausstatten können.

Daniela Gutschi, Hilfswerk-Geschäftsführerin

In den Seniorenwohnhäusern der Stadt Salzburg ist das Tragen von Masken bereits Pflicht. Auch die Mitarbeiter beim Hilfswerk werden mit hochwertigen Masken geschützt. „Was uns aber dringend fehlt sind einfache OP-Masken, die wir – so wie die Supermärkte – den Kunden geben können“, betont Geschäftsführerin Daniela Gutschi. Die bestellten Lieferungen lassen auf sich warten.

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