Pathologien überfüllt
Paris: Corona-Tote werden in Markthalle gebracht
In der Corona-Krise muss der größte Lebensmittelmarkt Europas nun Särge aufnehmen: Eine Halle des Pariser Großmarkts Rungis sei dafür beschlagnahmt worden, teilte die Polizeipräfektur am Donnerstag mit. Ab Freitag sollen in dem südlichen Pariser Vorort die ersten Särge mit Menschen eintreffen, die am neuartigen Coronavirus gestorben sind.
Polizeipräfekt Didier Lallement begründete die Zwangsmaßnahme mit dem großen Druck auf die Bestatter im Pariser Großraum, der nach seinen Angaben „noch mehrere Wochen anhalten“ dürfte. Ab Montag sollen die Angehörigen in der Großmarkt-Halle unter strengen Hygiene-Auflagen Abschied von den Verstorbenen nehmen können.
Marktbetrieb geht weiter
Der Marktbetrieb geht unterdessen weiter. Die neue Leichenhalle liege am Rande des Großmarkts und sei „von den anderen Pavillons isoliert“, betonte der Polizeipräfekt.
Von der Markthalle aus sollen die Särge auf Friedhöfe oder zu Krematorien in Frankreich oder im Ausland gebracht werden. Mit mehr als 4000 Toten ist Frankreich eines der am meisten vom Coronavirus betroffenen EU-Länder.
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