„2020 wird für mich wirtschaftlich ein ausgezeichnetes Jahr“, sagt Gerhard Bleiweis, der in Linz das „Pfandhaus" betreibt. Er kauft in erster Linie von Kunden, die zur Überbrückung finanzieller Engpässe schnell Geld brauchen.
Von Münzen, Uhren, Schmuck bis zu Autos nimmt er alles an oder die Wertgegenstände als Pfand gegen Bares entgegen. Nach drei Monaten kann der Kunde die Sachen auslösen, zahlt den Kredit inklusive Zinsen und Gebühren zurück. Kann oder will das breit gefächerte Klientel dies nicht, so werden die Gegenstände veräußert und der Pfandnehmer erhält im Gewinnfall die Differenz.
Täglich bis zu 50 Anfragen
Wobei für Bleiweis die wirtschaftliche Not im Lande spürbar ist. „Ich merke, dass es immer mehr arme Menschen gibt, erhalte täglich bis zu 50 Anrufe“, so der 53-Jährige, der sein Geschäft derzeit aber nur als Post-Partner und zum Handyverkauf öffnen darf. „In Italien dürfen Pfandleiher normal offen haben“, weiß der Linzer.
Online-Verkauf
Wie sein Geschäft aktuell abläuft? „Kunden schicken mir Sachen per Post oder eben Fotos via WhatsApp, mittels der ich die Ware beurteile und dann großteils persönlich abhole. Veräußert werden die Wertgegenstände online.“ Wie lange er noch auf „Sparschiene“ fahren muss? „Ich hoffe, es dauert nicht mehr allzu lange, bis ich das Geschäft normal offen haben darf.“
Oliver Gaisbauer, Kronen Zeitung
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