Eigentlich wollte die Steiermärkische Sparkasse am Donnerstag ihre Bilanz für das Geschäftsjahr 2019 präsentieren. Das Periodenergebnis nach Steuern wurde mit 197 Millionen Euro wieder gesteigert, die Bilanzsumme ist auf 17,2 Milliarden gestiegen. Doch schon die Tatsache, dass man dies per Videokonferenz präsentiert hat, beweist, dass Corona auch den Bankensektor erreicht hat.
Tausende Anträge auf Stundungen
„Allein in den ersten beiden Wochen sind bei uns an die 1000 Anträge auf Kreditstundungen oder für Überbrückungskredite eingegangen“, berichtet der Vorstandsvorsitzende Gerhard Fabisch. Ähnlich ist die Lage bei den anderen Instituten. Bei Raiffeisen hat man mittlerweile schon 4000 Kreditstundungen gewährt - dafür hat man ein Onlineservice eingerichtet, wo man binnen fünf Minuten seinen Antrag stellen kann.
Auch bei der Volksbank hatte man in der letzten Zeit einen wahren Ansturm von besorgten Menschen zu bewältigen. „Viele unserer Kunden benötigen eigentlich ,gestern’ Lösungen für ihren Liquiditätsengpass“, sagt die Vorstandsvorsitzende Regina Ovesny-Straka.
Keine Sorgen ums Bargeld
Der Andrang an den Bankautomaten hat sich inzwischen gelegt. Es ist genügend Geld vorhanden - auch, um die steirische Wirtschaft durch diese Krise zu tragen. „Die Banken sind sicher nicht der Flaschenhals zur Bewältigung dieser Krise - auch vom Eigenkapital her braucht man sich keine Sorgen zu machen“, stellt Fabisch klar.
Umfangreiche Schutzmaßnahmen
Alle Institute haben auch in Schutzmaßnahmen investiert. „Plexiglasscheiben schützen bei Geschäften am Schalter, Bargeld wird von den Mitarbeitern mit Handschuhen ausgegeben, und je nach Filialgröße gibt es Beschränkungen hinsichtlich der maximal gleichzeitig anwesenden Personen“, erklärt Martin Gölles, Vorstandsvorsitzender der Hypo.
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