Coronavirus in OÖ:

17 Tote, 5691 in Quarantäne: Bezirk sticht raus

Oberösterreich
03.04.2020 15:39

In Oberösterreich sind Land OÖ aktuell 1381 (Stand: 3. April, 17 Uhr) mit dem Coronavirus infiziert. Die Zahl der Todesfälle stieg auf insgesamt 17 an. Und die Angst, dass in den bevorstehenden Osterferien die Zahl der Kranken steigt, geht um. Vor allem ein Bezirk sticht in der Corona-Statistik Oberösterreichs raus.

Die gute Nachricht vorweg: In Oberösterreich sind über 400 Menschen von Corona genesen. Dennoch sind akutell 1381 Menschen mit dem Virus infiziert, 5691 befinden sich in Quarantäne und sind bisher 17 Todesopfer zu beklagen. Zudem liegen 33 Personen wegen des Virus in einem der oberösterreichischen Spitäler auf der Intensivstation und geht die Angst um, dass die Zahl in den Osterferien weiter massiv ansteigt. „Die nächsten zwei Wochen sind entscheidend“,  weiß ein Lungenspezialist.

(Bild: stock.adobe.com, krone.at-Grafik)

Hier eine Bezirks-Gesamtübersicht in OÖ (Stand laut Land OÖ, 3. April, 17 Uhr), in der ein Bezirk mit den meisten Fällen raus sticht:

  • Linz 164
  • Steyr 34
  • Wels 37
  • Braunau 62
  • Eferding 27
  • Freistadt 72
  • Gmunden 44
  • Grieskirchen 48
  • Kirchdorf 23
  • Linz-Land 132
  • Perg 195
  • Ried 17
  • Rohrbach 78
  • Schärding 34
  • Steyr-Land 102
  • Urfahr-Umgebung 188
  • Vöcklabruck 76
  • Wels-Land 48

Vier Tote in 24 Stunden
Von Mittwoch auf Donnerstag erhöhten sich die Todesfälle in OÖ von 12 auf 16: Neben einer 86-Jährigen aus dem Bezirk Eferding, einem 74-Jährigen aus Linz und einer ebenfalls 74-jährigen Frau aus dem Bezirk Vöcklabruck - alle mit schweren Vorerkrankungen - starb auch ein 55-Jähriger aus Linz. In seinem Fall wurde eine Obduktion angeordnet, Details zu dem Todesfall waren nicht bekannt. Am Freitag wurde bekannt, dass eine 94-Jährige in der Linzer Kepler-Uni-Klinik verstorben ist.

Das Kepler-Universitätsklinikum in Linz (Bild: APA/LEISS VERENA)
Das Kepler-Universitätsklinikum in Linz

Alten- und Pflegeheime
Von den oberösterreichischen Alten- und Pflegeheimen sind mittlerweile 22 Einrichtungen betroffen. Insgesamt wurden bisher 34 Bewohner und 31 Mitarbeiter positiv getestet. Neu dazugekommen ist das Heim Aigen-Schlägl, dort wurden drei Mitarbeiter positiv getestet, weitere Untersuchungen waren noch am Laufen. Vergleichsweise gute Nachrichten gab es aus dem Bezirksseniorenheim Unterweißenbach, wo eine Pflegekraft infiziert ist: Dort sind die Tests der übrigen 90 Mitarbeiter und 73 Bewohner mit drei Ausnahmen ausgewertet und allesamt negativ.

(Bild: Stadt Linz)

Außerhalb des Arbeitsfeldes infiziert
Die Stadt Linz meldete, dass im Seniorenzentrum Keferfeld-Oed, wo sich ein Bewohner während eines Krankenhausaufenthaltes infiziert hatte, nun zwei weitere Senioren und eine Mitarbeiterin positiv getestet worden sind. Von den 90 Bewohnern standen noch 30 Tests aus, bei den Mitarbeitern 20. Im Seniorenzentrum Franz Hillinger dürfte sich ein Mitarbeiter, der zuletzt vor zehn Tagen im Dienst war, außerhalb seines Arbeitsfeldes infiziert haben. Im betroffenen Wohnbereich wurden Tests angeordnet, laut Stadt ist es aber eher unwahrscheinlich, dass sich jemand angesteckt hat.

In diesem Lokal in Linz waren trotz Corona neun Personen anwesend (Bild: Horst Einöder)
In diesem Lokal in Linz waren trotz Corona neun Personen anwesend

Corona-Razzia
Einige nehmen die Gefahr noch immer nicht ernst. Erst zuletzt schritt die Polizei in einem Lokal ein, in dem sich Gäste tummelten. „Zwei Leute waren da, weil sie die Heiztherme reparieren wollten, zwei waren Bekannte aus dem Haus und der Rest hat auf seine vorbestellten Pizzen gewartet.“ So argumentierte der Wirt jenes Pubs in Linz, nachdem die Polizei am Sonntag um 20 Uhr neun Personen in seinem Lokal antraf, die rauchten, tranken und Karten spielten - die “Krone" berichtete. Es droht ihm einen saftige Geldstrafe. 

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