Corona und Kredite: Die Banken rüsten sich
Ein Bargeldengpass sei nicht zu befürchten
Jetzt auch Filialverkehr mit Mundschutz
Diese Zahlen sind eigentlich ein Grund zum Feiern: 92,9 Millionen Euro Jahresüberschuss, die Bilanzsumme stieg 2019 auf 8,86 Milliarden: Anstatt bei einer großen Pressekonferenz, kam die Erfolgsmeldung der Bank für Kärnten und Steiermark (BKS) diese Woche nur als Randnotiz: Das Virus dominiert jetzt auch den Bankensektor, Schutz hat oberste Priorität. Gleichzeitig sind Anfragen zu Kreditstundungen und Überbrückungsfinanzierungen explodiert. „Allein in den letzten Wochen wurden Anträge in einem Ausmaß behandelt, das normalerweise in einem ganzen Jahr behandelt wird“, so Peter Gauper, Vorstand der Raiffeisen Landesbank Kärnten.
„Täglich 80 Anträge“
Bei der BKS werden wegen Covid-19 Investitions- und Betriebsmittelkredite, Wohnbaufinanzierungen, Konsumkredite und Leasingfinanzierungen gestundet. Das Volumen in den vergangenen Wochen betrug über 300 Millionen Euro. „Täglich erhalten wir über 80 Anträge – mit stark steigender Tendenz“, weiß BKS Bank-Vorstandsvorsitzende Herta Stockbauer.
Herausforderungen im Geldgeschäft
Neue Herausforderungen im Geldgeschäft kennen die Bankmanager noch von der Finanzkrise – die Pandemie stellt aber auch den an sich krisenerprobten Sektor vor völlig neue Aufgaben. Mitarbeiter beziehen Ausweichquartiere, Plexiglas, Bodenmarkierungen, Desinfektionsmittel sollen Kunden und Personal in Kärnten schützen. Ab Montag setzt man ebenfalls auf Mundschutz - wie beim Einkaufen.
Gestiegen sind durch Covid-19 das bargeldlose Bezahlen und E-Banking. Über Bargeldreserven brauche man sich aber keine Sorgen machen. „Bargeld ist in genügender Menge vorhanden“, gibt Gabriele Semmelrock-Werzer, Vorstandsdirektorin der Kärntner Sparkasse AG Entwarnung.
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