Für Kardinal Christoph Schönborn ist die Coronavirus-Pandemie „eine große Prüfung, ein Kreuz - aber nicht das Ende“. Das sagte der Wiener Erzbischof bei der Palmsonntags-Messe im Stephansdom. Das Hochamt im fast leeren Dom wurde aufgrund der bestehenden Beschränkungen von ORF und ZDF übertragen. Die Messe (siehe Video oben) fand unter strenger Beachtung der geltenden Regeln im kleinsten Kreis statt.
Der Kardinal feierte dabei nur mit vier im gebotenen Abstand um den Altar versammelten Gläubigen. „So habe ich noch nie einen Palmsonntag gefeiert - und Sie wohl auch nicht“, sagte Schönborn. Niemand hätte sich noch vor drei Wochen gedacht, Ostern „unter so dramatischen Umständen zu feiern“. Auch wenn viel vom Gewohnten, wie Ostern sonst gefeiert wird, heuer nicht möglich ist, bleibe das Wesentliche doch präsent: das „Vertrauen, dass das Leben stärker ist als der Tod“, sagte der Kardinal.
Die Palmsonntags-Messe wurde vor dem verhüllten Hauptaltar gefeiert: Während der Fastenzeit hängt dort ein 80 Quadratmeter großer violetter Strickpullover, mit dem der international renommierte österreichische Künstler Erwin Wurm einen Hinweis auf die „Priorität wärmender Nächstenliebe in der Zeit der Vorbereitung auf Ostern“ geben will.
Trotz der kleinen Besetzung war der Stephansdom mit Palmzweigen reich geschmückt, die Kardinal Schönborn eingangs segnete - sowie alle in den Häusern der vor den Bildschirmen Mitfeiernden.
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