Die Formel-1-Teams wollen wegen der Corona-Pandemie die bereits beschlossene Ausgabengrenze offenbar weiter senken. Strittig sei unter den Rennställen aber noch die Höhe der Reduzierung, sagte McLaren-Geschäftsführer Zak Brown der BBC. Von 175 Millionen US-Dollar (162 Mio. Euro) soll auf 150 (139) gesenkt werden.
„Alle sind für 150 Millionen Dollar, und eine große Mehrheit - einschließlich eines der Top-Teams - ist bereit, noch deutlich unter 150 Millionen Dollar zu gehen“, sagte der US-Amerikaner. Das Budgetlimit soll ab der nächsten Saison greifen und für mehr Wettbewerb sorgen. Bisher waren eben 175 Millionen US-Dollar als jährliches Kostenlimit für jedes Team vereinbart.
F1 in „sehr zerbrechlichen Zustand“
Brown warnte, die Formel 1 sei wegen der Corona-Krise in einem „sehr zerbrechlichen Zustand“. Die Rennserie hatte wegen der Ausbreitung von Sars-CoV-2 alle WM-Läufe bis mindestens Juni abgesagt oder verschoben, der Grand-Prix von Österreich wäre für 5. Juli auf dem Red Bull Ring in Spielberg vorgesehen. Die Teams sind derzeit in vorgezogenen Werksferien. „Ich könnte mir vorstellen, dass vier Teams verschwinden, wenn dies nicht richtig gehandhabt wird“, sagte Brown.
Der 48-jährige alte Motorsport-Boss des britischen Rennstalls hat als künftiges Budgetlimit die Summe von 100 Millionen Dollar (93) vorgeschlagen. Brown könnte sich als Kompromiss eine Einigung bei 125 Millionen Dollar (116) vorstellen. Der BBC zufolge sperren sich vor allem Ferrari und Red Bull gegen eine noch weitere Absenkung der Ausgabengrenze. „Zwei Teams stellen ihre sportlichen Interessen weit über das große Ganze und begreifen nicht, dass sie das Risiko eingehen, den Sport zu gefährden - und dann verlieren wir alle“, sagte Brown.
McLaren hatte als erstes der zehn Formel-1-Teams in der Corona-Krise Mitarbeiter in den Zwangsurlaub geschickt. Die beiden Piloten Lando Norris und Carlos Sainz und das höhere Team-Management verzichten freiwillig auf Teile ihres Gehalts.
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