In den schwer von der Covid-19-Pandemie getroffenen USA will der Elektroauto-Pionier Tesla - genau wie Ford und General Motors - nun Beatmungsgeräte produzieren. Bei den benötigten Teilen bedient sich Tesla bei Komponenten, die für das „Volks-Elektroauto“ Model 3 gedacht waren.
In einem YouTube-Video stellen Tesla-Techniker den Prototyp ihres Beatmungsgeräts vor, das sie unter großzügiger Verwendung von - derzeit leichter zu bekommen als Komponenten für Beatmungsgeräte - Autoteilen zusammengebaut haben.
Bildschirm, Computer und Lufttank aus Model 3
Das Display bei Teslas Beatmungsgerät stamme beispielsweise aus dem Model-3-Bordcomputer, der auch zur Steuerung des Luftstroms im Beatmungsgerät eingesetzt werde, berichtet „TechCrunch“. Das Sauerstoffgemisch, mit dem die Geräte Patienten versorgen sollen, wird in einem eigentlich für die Luftfederung des Model 3 gedachten Tank erzeugt.
Im Video zeigen Teslas Ingenieure, wie ihr Beatmungsgerät funktioniert und an welchen Stellen man sich auf die Autoteile verlassen hat. Geht es nach Tesla-Chef Elon Musk, soll die Tesla-Fabrik im besonders schwer von Covid-19 getroffenen New York, die derzeit stillsteht, schon bald wieder öffnen und mit der Produktion der Atemgeräte beginnen.
Große US-Konzerne bauen Beatmungsgeräte
Neben Tesla haben auch Ford und General Motors zugesagt, im Kampf gegen Covid-19 auf die Produktion von Beatmungsgeräten umzustellen. Ford will gemeinsam mit General Motors binnen 100 Tagen 50.000 Beatmungsgeräte liefern. Bei General Motors urgierte US-Präsident Donald Trump jüngst, das Unternehmen solle „sehr schnell“ 40.000 Beatmungsgeräte liefern und drohte mit staatlichen Eingriffen, sollte die Produktion nicht rasch genug anlaufen.
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