Lufthansa-Tochter
Gewerkschafter befürchten das Aus für Germanwings
Gewerkschafter und Personalvertreter haben der deutschen AUA-Mutter Lufthansa vorgeworfen, die Corona-Krise für einen Konzernumbau nutzen zu wollen. Man gehe davon aus, dass noch in dieser Woche die Schließung der Lufthansa-Tochter Germanwings verkündet werden soll, heißt es in einer Petition, die von Gewerkschaftsvertretern unterzeichnet ist. Die Airline fliegt bereits seit einigen Jahren unter dem Namen Eurowings.
Die rund 1400 Beschäftigten und ihre Familien würden mit Arbeitslosigkeit und dem Entzug ihrer Existenzgrundlage bedroht. Das Unternehmen bezeichnete die angeblichen Schließungspläne am Montag als „Spekulationen“, derzeit würde man alle Optionen für Germanwings prüfen.
Zukunft schon seit vergangener Woche unklar
Der Konzern hatte in der vergangenen Woche die Zukunft des Flugbetriebs in einer Pressemitteilung zu den Verhandlungen um die Aufstockung des Kurzarbeitergelds infrage gestellt. Die Gesellschaft aus Köln mit 30 Flugzeugen und rund 1400 Beschäftigten ist seit Jahren unter dem Namen Eurowings unterwegs.
Gewerkschaften hinterfragen Arbeitgeber-Strategie
Die beiden Gewerkschaften UFO und Vereinigung Cockpit stellen das Arbeitgeber-Argument infrage, dass die wirtschaftliche Situation der Germanwings nicht die Übernahme der Lufthansa-Regelungen rechtfertige. Schließlich handle es sich um eine 100-prozentige Tochter.
Bei der 2002 gestarteten Germanwings arbeiten noch einige Piloten nach den Regeln des Lufthansa-Konzernvertrages und sind daher vergleichsweise teuer. Sie müssten auch im Fall einer Schließung weiter bei der Lufthansa beschäftigt werden.
Die Lufthansa hatte bereits vorige Woche 87.000 Mitarbeiter in Kurzarbeit geschickt.
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