Die UN-Chefin für Biodiversität, Elizabeth Maruma Mrema, hat sich am Montag für ein weltweites Verbot von Wildtiermärkten ausgesprochen, um zukünftige Pandemien zu verhindern. Derzeit gehen Forscher davon aus, dass das neuartige Coronavirus auf einem Wildtiermarkt in der chinesischen Stadt Wuhan auf den Menschen übergesprungen ist. China hat ein vorübergehendes Verbot solcher Märkte ausgesprochen, viele Wissenschaftler fordern nun, solche Märkte dauerhaft zu verbieten.
Anhand der Beispiele von Ebola und des Nipah-Virus könne man davon ausgehen, dass es klare Zusammenhänge zwischen der Zerstörung der Natur und neuen menschlichen Krankheiten gebe. „Die Botschaft, die wir erhalten, ist, wenn wir uns nicht um die Natur kümmern, wird sie sich um uns kümmern“, sagte sie dem britischen „Guardian“.
„Es wäre gut, die Märkte für lebende Tiere zu verbieten, wie es China und einige Länder getan haben.“ Man dürfe aber auch nicht vergessen, dass viele Menschen in ländlichen und einkommensschwachen Gegenden auf Wildtiere angewiesen seien, um den Lebensunterhalt für Millionen Menschen zu sichern.
Zerstörung der Natur durch den Menschen
Für diese Menschen müsse man Alternativen finden, damit es nach einem möglichen Verbot keine illegalen Wildtiermärkte gebe und weitere Arten dadurch gefährdet seien. Überhaupt würde erst die Zerstörung der Natur durch den Menschen die Voraussetzungen für die Verbreitung von vielen Krankheiten schaffen.
Viele Tierarten vom Aussterben bedroht
Die Chefin einer chinesischen Umwelt-NGO, Jinfeng Zhou, forderte die Behörden zu einem dauerhaften Verbot von Wildtiermärkten auf. Ihrer Meinung nach stammen 70 Prozent der menschlichen Krankheiten von Wildtieren und viele Arten seien aufgrund des Verzehrs durch den Menschen vom Aussterben bedroht.
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