Die Öffnung der Bundesgärten am 14. April kommt für Wiens Bürgermeister Michael Ludwig zwar zu spät, dennoch sei dies als „Erfolg für die Wiener Bevölkerung“ zu verbuchen, so der Stadtchef am Dienstag in einer Pressekonferenz. Zur möglichen Öffnung von Straßen für Fußgänger sagte Ludwig: „Ich bin für die Idee offen.“
Wiens Bürgermeister Michael Ludwig trat am Dienstag vor die Presse, um die aktuelle Lage rund um die Corona-Krise in der Bundeshauptstadt zu schildern. Der Stadtchef lobte insbesondere das spezielle Hilfspaket für Risikogruppen, den viel diskutierten 50-Euro-Taxi-Gutschein sowie die umfassenden Förderpakete für Unternehmer, Kultur und Sport.
Die Stadt verzichte unter anderem auf die Einnahme von Gebühren für Schanigärten, um deren Betreiber finanziell zu entlasten. In Schulen werden vorübergehend keine Essens- und Betreuungsgelder eingehoben. Ebenfalls verzichte die Stadt auf Pachteinnahmen in Höhe von einer Million Euro, um so Sportstättenbetreibern unter die Arme zu greifen.
Öffnung der Bundesgärten „zu spät“
Dass die Bundesgärten erst nach Ostern - und zwar am 14. April - geöffnet werden, ist für Ludwig „völlig unverständlich“. Die Bevölkerung sei auf den Grünraum angewiesen. „Gescheiter wäre eine Öffnung vor den Osterferien gewesen“, so der Stadtchef.
„Konkretes Konzept“ für Fußgängerstraßen nötig
Die von der grünen Verkehrsstadträtin Birgit Hebein propagierte temporäre Freigabe von Straßenzügen für Fußgänger schloss Ludwig am Dienstag zumindest nicht aus: „Ich bin für die Idee offen“. Allerdings sei nun erst einmal ein „konkretes Konzept“ nötig. Prinzipiell sei Ludwig gesprächsbereit, ein klärendes Gespräch sei geplant.
Umweltstadträtin Ulli Sima hatte sich von dieser Idee vergangene Woche nicht besonders angetan gezeigt. „Das ist aus meiner Sicht immer nur die zweitbeste Lösung.“
Der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) empfahl der Bundeshauptstadt, von temporären Fußgängerstraßen Gebrauch zu machen. Denn 38 Prozent der Gehsteige in Wien, so rechnete er vor, sind schmäler als zwei Meter und würden es der Bevölkerung erschweren, ausreichend Abstand zu halten.
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