Reue in Neuseeland

Gesundheitsminister verstieß gegen Corona-Auflagen

Ausland
07.04.2020 14:36

„Ich habe mich wie ein Idiot benommen“, gestand Neuseelands Gesundheitsminister David Clark, der gegen die Corona-Ausgangssperre verstoßen hatte. Reumütig beichtete er Regierungschefin Jacinda Ardern seinen Fehltritt und bot seinen Rücktritt an. Wegen der aktuellen Lage darf er seinen Job allerdings behalten.

Anstelle seiner Rolle als Vorbild gerecht zu werden, habe er sich wie ein „Idiot“ benommen und „das Team“ im Stich gelassen - „in einer Zeit, in der wir von den Neuseeländern historische Opfer verlangen“, erklärte Clark. Die Ausgangsbeschränkungen in Neuseeland sehen vor, dass sich Familien stets in der Nähe ihres Zuhauses aufhalten müssen. Clark dagegen war mit seiner Familie 20 Kilometer weit zum Strand gefahren.

Regierungschefin Jacinda Ardern (Bild: APA/AFP/Marty Melville)
Regierungschefin Jacinda Ardern

Ardern erklärte, unter normalen Umständen hätte sie ihren Gesundheitsminister entlassen. „Sein Verhalten war falsch und lässt sich nicht entschuldigen.“ Doch der Kampf gegen das Coronavirus lasse „keine massiven Störungen im Gesundheitsbereich“ sowie bei den Reaktionen der Regierung auf die Krise zu. Stattdessen verlor Clark seine Rolle als stellvertretender Finanzminister und wurde im Kabinettsrang degradiert.

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