Wegen Corona-Krise
Spanien will Grundeinkommen schneller einführen
Wegen der immensen wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Krise will die linksgerichtete Regierung in Spanien ihre Pläne für ein Grundeinkommen schneller umsetzen. Es gebe einen „breiten Konsens“ in der Regierung, die Maßnahme umzusetzen, sagte Verbraucherschutzminister Alberto Garzón am Dienstag.
Zuvor hatte auch Wirtschaftsministerin Nadia Calviño gesagt, die Regierung wolle das Grundeinkommen „so schnell wie möglich“ umsetzen. Es soll „für immer bleiben“ und vor allem bedürftigen Familien zugutekommen.
Spanien hat wegen Corona 300.000 Arbeitslose mehr
Die Regierung machte bisher keine Angaben zur Höhe der geplanten Unterstützung. Im vergangenen Monat hatten sich mehr als 300.000 Menschen in Spanien arbeitslos gemeldet.
Grundeinkommen soll bei etwa 440 Euro liegen
Der Tageszeitung „El Pais“ zufolge soll das Grundeinkommen bei 440 Euro liegen, etwa 500 Euro unter dem garantierten Mindestlohn. Die Koalition der Sozialdemokraten und der weiter links stehenden Partei Unidas Podemos hatte sich Ende vergangenen Jahres auf die Einführung eines Grundeinkommens geeinigt, aber keinen Zeitplan vereinbart.
Seat baut Beatmungsgeräte für spanische Krankenhäuser
Mittlerweile wurde auch bekannt, dass der spanische Autobauer Seat künftig Beatmungsgeräte für spanische Covid-19-Patienten bauen wird. Die Montagelinie im spanischen Martorell wurde dafür komplett umgebaut. 150 Mitarbeiter seien an dem Projekt beteiligt.
In einer Aussendung des deutschen Autokonzerns Volkswagen, zu dem Seat gehört, hieß es dazu wörtlich: „In der Corona-Krise arbeitet Seat eng mit den Gesundheitsbehörden zusammen und fertigt automatische Beatmungsgeräte mit angepassten Scheibenwischermotoren.“
Spanien ist nach Italien das Land mit den meisten Corona-Todesopfern weltweit. Notfallmaßnahmen und die Ausgangssperre gelten seit dem 14. März. Ende März mussten alle „nicht lebenswichtigen“ Unternehmen für zwei Wochen schließen.
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