Strafen bei Verstößen
Ägyptens Moscheen bleiben im Ramadan geschlossen
Wegen der Coronavirus-Pandemie müssen Muslime in Ägypten diesem Jahr während des heiligen Fastenmonats Ramadan auf das traditionelle Gebet in der Moschee verzichten. Die islamischen Gotteshäuser bleiben während des Ramadan, der in rund zwei Wochen beginnt, geschlossen, teilte das für die Moscheen zuständige Ministerium am Dienstag mit.
Es handle sich um eine Vorsichtsmaßnahme wegen der weltweiten Ausbreitung des Virus, hieß es. Bei Verstößen drohten Strafen. Verboten sind außerdem öffentliche Tafeln am Ende eines jeden Fastentages.
Mehr als 1300-Covid-19-Infektionen
Nach offiziellen Angaben haben sich in Ägypten mehr als 1300 Menschen mit dem Erreger SARS-CoV-2 infiziert, 85 Menschen sind an der vom Virus ausgelösten Krankheit Covid-19 gestorben. Die Moscheen in dem nordafrikanischen Land würden erst wieder öffnen, wenn es keine neuen Infektionen gebe, hieß es. Moscheen und Kirchen hatten wegen der drohenden Ausbreitung des Virus bereits vergangenen Monat schließen müssen.
Der Ramadan beginnt dieses Jahr am 23. April. Gläubige Muslime verzichten dann vom Anbruch des Tages bis zum Sonnenuntergang auf Essen, Trinken, Rauchen und Sex. Für die täglich fünf Gebete sowie für ein gemeinsames rituelles Nachtgebet versammeln sich sonst sehr viele Gläubige in den Moscheen. In dem bevölkerungsreichsten arabischen Land leben etwa 100 Millionen Menschen, 90 Prozent von ihnen sind Muslime.
Öffentliche Tafeln sind verboten
Bereits am Sonntag untersagte Ägypten die öffentlichen Tafeln zum Fastenbrechen (Iftar), an denen arme Menschen während des Ramadan normalerweise kostenlos essen können. Stattdessen sollten Wohltätigkeitsorganisationen lieber Bargeld oder Lebensmittel spenden.
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