Die Coronavirus-Krise sorgt für gedrückte Stimmung in Österreich: Über ein Drittel (35 Prozent) rechnet damit, dass sich ihr Leben in den kommenden zwölf Monaten verschlechtern wird. Die Hälfte denkt, es bleibt wie bisher. Und 69 Prozent wollen ihren Konsum jedenfalls stark einschränken.
Die Nationalbank hat am Mittwoch eine Zwischenbilanz über die ersten Wochen im Corona-Ausnahmezustand gezogen. Und diese fällt verheerend aus. Der Elf-Milliarden-Rückgang der Wertschöpfung im berechneten Zeitraum ist dabei zur Hälfte auf das Minus beim Konsum zurückführen. Und die Österreicher wollen die Ausgaben einer Online-Umfrage der P8 Marketing GmbH unter 1200 Österreichern (3. bis 7. April) weiter drosseln - vor allem in den Segmenten Reisen (73 Prozent), Bekleidung (57 Prozent), Restaurants & Ausgehen (61 Prozent) und Luxusgüter (68 Prozent).
Die Reiselust ist getrübt: 38 Prozent wollen diesen Sommer keinen Urlaub machen. Von den Reisewilligen bevorzugt fast die Hälfte (47 Prozent) Österreich, 13 Prozent Italien, 8 Prozent Kroatien und 5 Prozent Griechenland. Zum Vergleich: 2019 wollten nur 25 Prozent der Österreicher auf einen Sommerurlaub verzichten, verweist P8 Marketing auf eine Erhebung des Wiener Instituts für Freizeit- und Tourismusforschung mit 1000 Befragten.
Ein Fünftel hat Angst um Job
Mehr als 20 Prozent haben Angst um ihren Job. 64 Prozent der Befragten erwarten, dass Österreich die Krise bewältigen wird. Bei knapp 10 Prozent ist der Optimismus in den vergangenen zwei Wochen allerdings gesunken. Dennoch sind 81 Prozent weiterhin mittel bis gut gestimmt. Mittlerweile ist aber knapp jeder Fünfte schlecht gelaunt, vor zwei Wochen waren es erst 15 Prozent.
Langfristige Auswirkungen auf Wohlstand
„Die Österreicher/innen erkennen, dass wir uns in einer globalen Krise befinden. Sie wissen, dass Kurzarbeit und Co. nur kurzfristig vom Staat finanziert, aber langfristig von den Menschen bezahlt werden und sich auf ihren Wohlstand auswirken“, so P8-Chef Georg Hofherr Mittwochnachmittag.
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