Die Corona-Krise bringt Österreichs Moscheen in eine Notlage: Weil keine Freitagsgebete mehr stattfinden, fehlt es den Einrichtungen an Spenden. Vor allem für kleine Moscheevereine bedeutet das den Ruin.
Aufgrund der Ausgangsbeschränkung stehen viele bundesweite Moscheegemeinden vor dem finanziellen Kollaps. „Von einem Tag auf den anderen entfallen nun die üblichen Spendensammlungen“, heißt es in einer Aussendung der Islamischen Glaubensgemeinschaft (IGGÖ). Vor allem die Spenden bei den Freitagsgebeten hätten einen maßgeblichen Teil der Einnahmequellen dargestellt. Mieten, monatliche Betriebskosten und Lohnkosten der Imame könnten nun nicht mehr beglichen werden.
Können Miete nicht mehr bezahlen
Unter dem Motto „Rettet unsere Moscheen“ ruft man die Gläubigen daher zum Crowdfunding auf. Das Geld komme auch jenen Menschen zugute, die nicht wissen, wie sie Lebensmittel, Stromrechnung oder die nächste Miete bezahlen sollen, so die IGGÖ.
Genau wie Kirchen oder Synagogen mussten auch Moscheen aufgrund der Ausbreitung des Coronavirus schließen. Da es bei den Muslimen jedoch kein Äquivalent zum Kirchenbeitrag gibt, fallen die Gemeinden um ihre Haupteinnahmequelle um.
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