In Stresssituationen - und keine Frage, Corona ist eine solche - fährt das Stammhirn alle für den Zeitpunkt nicht notwendigen Funktionen herunter. Das heißt, im Gegensatz zum Hungergefühl, bei dem uns das Wasser im Mund zusammenläuft, bleibt uns bei Gefahr sprichwörtlich die Spucke weg. „Aus dem einfachen Grund, weil die Energie zur Bekämpfung der Stresssituation benötigt wird“, erklärt Gesundheitspsychologin Christa Schirl. „Aber trockener Mund macht etwas mit unserer Sprechweise.“
Überdies spannt sich der Körper an. Muskeln verkrampfen sich. Und das überträgt sich auch auf die Stimme. „An der Stimme wird die Stimmung erkennbar“, so Schirl. Wenn wir gestresst sind, ist unsere Stimme höher. Wir wirken aufgeregter. „Parallelen gibt es dazu in der Tierwelt“, erinnert die Oberösterreicherin.
Versuchen Sie, bei Nervosität und Angespanntheit bewusst eine Oktave tiefer und langsamer zu sprechen. So bringen Sie wieder mehr Harmonie in die Familie. Und auch bei beruflichen Telefonaten kommen wir so kompetenter rüber. Wer bei Telefonaten bewusst lächelt, überträgt die gute Stimmung auch über die Distanz.
„Krone“-Serie „Krisenfest“
Gesundheitspsychologin Christa Schirl beantwortet in der neuen „Krone“-Serie „Krisenfest“ ab sofort Fragen, die uns angesichts der aktuellen Coronavirus-Krise besonders beschäftigen - und gibt regelmäßig wertvolle psychologische Tipps.
Alle Teile der Serie finden Sie auf krone.at/life und krone.at/tipps-fuer-daheim!
Susanne Zita, Kronen Zeitung
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.